Auf der Insel Rügen leben – wo andere Urlaub machen?

Auf Rügen leben wo andere Urlaub machen

Sonnenstrahlen, die sich im Wasser spiegeln, kreischende Möwen und der Duft von frischen Fischbrötchen – das ist das Bild, das viele Menschen mit Rügen verbinden. Wer mehrmals hier Urlaub gemacht hat, fragt sich vielleicht irgendwann: „Warum eigentlich nicht gleich hier leben?“ Doch wie sieht der Alltag wirklich aus, wenn man dort wohnt, wo andere Urlaub machen?

Traum und Wirklichkeit

Was als romantische Vorstellung beginnt – morgens barfuß zum Strand, arbeiten mit Meerblick, Entschleunigung pur – entpuppt sich im Alltag oft als Herausforderung. Denn Rügen ist nicht nur eine Postkartenidylle, sondern vor allem ein Ort mit seiner ganz eigenen Realität. Und die hat mit Urlaub oft wenig zu tun.

Arbeiten, wenn andere entspannen

Wer auf Rügen lebt, sieht sich schnell mit einem regional stark eingeschränkten Arbeitsmarkt konfrontiert. Die Tourismusbranche dominiert das Leben: Restaurants, Hotels und Ferienwohnungen bieten zahlreiche Jobs – aber meist nur saisonal. Drei bis vier Monate Hochbetrieb, lange Schichten, wenig Planbarkeit – danach folgen oft monatelange ruhige Zeiten. Viele Einheimische haben mehrere Jobs, um über die Runden zu kommen. Feste, gut bezahlte Stellen außerhalb des Tourismus sind selten. Wer nicht ortsunabhängig arbeiten kann, erlebt schnell, dass die „Insel-Romantik“ auch ihre Schattenseiten hat.

Nach der Saison: Stille und Einsamkeit

Was im Sommer als charmant und entschleunigt wahrgenommen wird, kann in den Wintermonaten bedrückend wirken. Geschäfte schließen, Cafés machen Pause, Busverbindungen werden ausgedünnt. Die Infrastruktur wirkt plötzlich wie auf Stand-by. Wer hier dauerhaft lebt, muss nicht nur mit Wind und Wetter klarkommen, sondern auch mit Isolation. Gerade Zugezogene berichten oft von einer sozialen Kälte, mit der sie nicht gerechnet haben. Die Mentalität der Einheimischen ist geprägt von Zurückhaltung – verständlich, wenn man bedenkt, wie oft Inselbewohner mit „Insel-Auswanderern“ konfrontiert wurden, die voller Euphorie kamen und nach zwei Jahren wieder gingen. Vertrauen will hier wachsen, nicht übers Wochenende entstehen.

Rügen ist nicht das Problem – sondern die Erwartung

Versteht uns nicht falsch: Rügen ist eine wunderschöne Insel mit Geschichte, Natur und echtem Charakter. Aber das Leben hier ist kein verlängerter Urlaub. Wer Rügen als Wohnort in Betracht zieht, sollte sich fragen: Suche ich ein Zuhause oder eine Flucht? Viele, die enttäuscht sind, haben sich in ihre Urlaubsillusion verliebt. Doch wer auf der Insel leben will, sollte die Augen offen halten: für die wirtschaftlichen Herausforderungen, die soziale Dynamik und das tatsächliche Alltagsleben.

Was denkt ihr?

Habt ihr selbst schon mit dem Gedanken gespielt, auf Rügen zu leben? Wohnen vielleicht einige bereits hier – oder habt ihr es gewagt und seid zurückgekehrt?
Ich freuen mich auf eure Erfahrungen, Gedanken und auch kritischen Stimmen in den Kommentaren. Lasst uns ehrlich darüber sprechen, was es bedeutet, dort zu leben, wo andere Urlaub machen.

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Rügens neue Linie 25: Mit der Bäderbahn entspannt durch Sellin & Baabe

🌞 Verkehrsentlastung im Sommer: Rügen startet innovatives Pilotprojekt

Mit der Bäderbahn entspannt durch Sellin & Baabe

Mit der Bäderbahn entspannt durch Sellin & Baabe

Im Sommer erreicht der Verkehr an Rügens Bäderküste schnell die Belastungsgrenze. Zwischen Staus, Parkplatzsuche und vollen Straßen fragt man sich oft: Geht das nicht auch entspannter?

Jetzt kommt Bewegung ins Spiel – mit der Integration der Bäderbahn in den öffentlichen Nahverkehr.


🚃 Aus der Bimmelbahn wird die Linie 25

Seit dem 2. Juni ist es offiziell: Die beliebte Wegebahn zwischen Sellin und Baabe gehört nun zum ÖPNV – betrieben von der Jagdschlossexpress GmbH im Auftrag der VVR.

Erstmals gibt es damit ein koordiniertes Linienkonzept mit festen Fahrplänen, festen Haltestellen – und das ganz ohne Umstieg zwischen den Ostseebädern.


⏱️ Taktverkehr & neue Haltestellen: So funktioniert die Bäderbahn

In der Hauptsaison fahren die drei Bahnen alle 90 Minuten pro Richtung, was alle 45 Minuten einen Zustieg an den Haltestellen ermöglicht.

Neu dabei sind:

  • Sellin Seestraße Süd

  • Sellin Kiefernweg

  • Sellin Friedrich-von-Hagenow-Straße

  • Cliff-Hotel (Sellin Cliff am Meer)

  • Von-Lindequist-Weg (Sportplatz)

Auch die Häfen von Sellin, Baabe und Seedorf werden angefahren.


🧭 Kein Ticket? Kein Problem. Kostenlos mit Kurkarte

Wer eine Kurkarte oder Einwohnerkarte aus Sellin, Baabe, Göhren oder Mönchgut besitzt, fährt kostenlos(!) – jetzt sogar mit Tageskurkarte.

Deutschlandticket und andere ÖPNV-Tickets werden ebenfalls anerkannt.
Tickets gibt’s bequem beim Fahrer.


👨👩👧👦 Für wen ist die Bahn geeignet?

  • 60 Sitzplätze

  • Platz für Rollstuhl & Kinderwagen in jedem Wagen

  • Hunde erlaubt – mit Maulkorb

  • Live-Abfahrtszeiten via QR-Code an den Haltestellen

Wichtig: Schülerfahrten (mit „S“ im Fahrplan) werden weiterhin mit dem normalen Bus gefahren.


🔄 Wie lange läuft das Projekt?

Das Ganze ist ein 5-jähriges Pilotprojekt, das flexibel angepasst werden kann. Erste Änderungen – z. B. bei Haltestellen – sind im Laufe der Zeit nicht ausgeschlossen.


🏖️ Fazit: Entspannter unterwegs – mit mehr Charme und weniger Stress

Die neue Linie 25 ist mehr als nur ein hübsches Touri-Gimmick: Sie entlastet die Straßen, verbindet Orte nahtlos und macht dabei einfach Laune. Eine Fahrt mit der Bäderbahn ist nicht nur praktisch – sondern auch Teil des Urlaubserlebnisses.

Mein Tipp: Lasst das Auto stehen, genießt die Fahrt und entdeckt Rügen mal ganz entschleunigt.

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Seesteg Sassnitz wird saniert – Alte Bohlen weichen neuem Gemeinschaftsprojekt

Die in die Jahre gekommene Seebrücke in Sassnitz erhält endlich eine Frischzellenkur. Nach jahrelangem Verfall und Sperrung für die Öffentlichkeit, bahnt sich nun eine Wiederbelebung des beliebten Ostsee-Wahrzeichens an – dank einer kreativen und bürgernahen Finanzierungsidee.

Gravierte Bohlen für die Sanierung

So soll die Sassnitzer Seebrücke dank privater Spender bald aussehen

So soll die Sassnitzer Seebrücke dank privater Spender bald aussehen

Ein erster wichtiger Schritt wurde durch den Verkauf von Patenschaften für neue Bohlen erreicht. Innerhalb nur einer Woche wurden alle 234 verfügbaren Patenschaften übernommen – ein Zeichen dafür, wie sehr der Steg den Menschen am Herzen liegt. Für 300 Euro pro Bohle und optional 50 Euro für eine Gravur konnten Unterstützer ihren Beitrag leisten. Die positive Resonanz war überwältigend. Nun werden die gravierten Bohlen bald an der Uferpromenade verlegt – jede mit einem individuellen Schriftzug, der die enge Verbundenheit zwischen Bevölkerung und Bauwerk symbolisiert.

Von Kormoranen zurück zu den Menschen

Komorane sitzen auf der maroden Sassniter Seebrücke

Komorane sitzen auf der maroden Sassniter Seebrücke

Lange Zeit war der marode Steg den Kormoranen vorbehalten – nun soll er endlich wieder der Allgemeinheit dienen. Die Sanierungsarbeiten an den ersten beiden Segmenten haben bereits begonnen: Die Unterkonstruktion ist in Arbeit, Bohlen werden graviert und vorbereitet, ein Geländer wird installiert. Pünktlich zum Sommer sollen rund 30 Meter des Stegs fertiggestellt sein.

Was passiert mit dem alten Holz?

Erste Arbeiten ander Sassnitzer Seebrücke haben begonnen

Erste Arbeiten ander Sassnitzer Seebrücke haben begonnen

Auch die demontierten Bohlen des alten Stegs finden eine neue Verwendung: Sie werden verkauft. Aus zahlreichen Nachfragen heraus entstand die Idee, diese historischen Stücke gegen eine Spende abzugeben. So wird auch das ausgediente Material Teil des nachhaltigen Wiederaufbaus.

Nächste Schritte: Planung der schwierigen Abschnitte

Während die ersten beiden Abschnitte durchfinanziert sind, gestaltet sich die Sanierung der Segmente drei bis fünf komplexer. Hier sind zusätzliche Maßnahmen an der Unterkonstruktion und den Betonsegmenten erforderlich. Erste Planungen laufen, doch es wird weiteres Geld benötigt. Der Gewerbeverein sammelt deshalb weiter Spenden und Sponsoren, um auch diese Bauabschnitte umzusetzen.

Ein Projekt der Gemeinschaft

Hinter dem Vorhaben steht eine engagierte Gruppe aus dem örtlichen Gewerbeverein, die nicht nur die Idee entwickelte, sondern auch Baumaterial vorfinanzierte und die Umsetzung koordinierte. Der Wiederaufbau des Seestegs Sassnitz zeigt eindrucksvoll, wie viel in einer Gemeinschaft möglich ist – wenn alle an einem Strang ziehen.

Wer sich weiter beteiligen möchte – sei es durch Spenden, Sponsoring oder den Kauf eines Stücks Sassnitzer Geschichte – findet Informationen unter: info@seesteg-sassnitz.de

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Gigant auf Kurs: Die „PRISM AGILITY“ legt in Mukran an – Hoffnungsträger oder Umweltrisiko?

Flüssigerdgas-Tanker (LNG-Tanker) „PRISM AGILITY“ im den Hafen von Mukran

Flüssigerdgas-Tanker (LNG-Tanker) „PRISM AGILITY“ im den Hafen von Mukran am 04.05.2025 angekommen

Mukran, 4. Mai 2025 – gegen 15:50 Uhr – Wer am Sonntagnachmittag entlang der Küste in Mukran unterwegs war, konnte ein beeindruckendes Schauspiel erleben: Gegen 15:50 Uhr wurde der fast 300 Meter lange Flüssigerdgas-Tanker PRISM AGILITY von mehreren Schleppern langsam und präzise in den Hafen manövriert. Ein schwimmender Riese, der nicht nur Energie, sondern auch Diskussionen mit sich bringt.

Ich war vor Ort. Dunkle Wolken näherten sich, der Wind kam vom Meer, und der metallische Klang der Schlepperketten hallte über das Wasser. Einige Schaulustige filmten und fotografierten, andere schauten wortlos. Für die einen ist die PRISM AGILITY ein Symbol für Versorgungssicherheit – für die anderen ein ökologischer Fremdkörper in einer der sensibelsten Küstenregionen Deutschlands.

Was bringt die „PRISM AGILITY“?

Die PRISM AGILITY wurde 2019 von Hyundai Heavy Industries in Südkorea gebaut. Sie ist 299 Meter lang, 48 Meter breit und kann rund 97.500 Tonnen Flüssigerdgas (LNG) transportieren. Das Schiff fährt unter panamaischer Flagge und ist Teil der wöchentlichen Lieferungen für das LNG-Terminal „Deutsche Ostsee“ in Mukran.

Seit Ende März wird das Terminal regelmäßig angelaufen. Jede Lieferung entspricht etwa einer Terawattstunde Gas, die ins deutsche Fernleitungsnetz eingespeist wird. Betreiberin ist das Privatunternehmen Deutsche Regas, das für 2025 bereits volle Auslastung meldet. Die Energie wird über das fest verankerte Regasifizierungsschiff Neptune umgewandelt und eingespeist – bis zu 150 Gigawattstunden täglich.

Ein Projekt unter Druck

So beeindruckend das technische Zusammenspiel ist – das Terminal ist nach wie vor hoch umstritten. Kritiker sprechen von Überkapazitäten, von Naturzerstörung, von einem Rückschritt in fossile Abhängigkeiten. Der Bund wiederum verteidigt die Anlage: Sie sei notwendig, um Deutschland in Zeiten geopolitischer Unsicherheit unabhängiger von russischen Gaslieferungen zu machen.

Auch der aktuelle Stand der Gasspeicher unterstreicht die Dringlichkeit: Mit nur etwa 30 Prozent Füllstand sind sie deutlich leerer als noch vor einem Jahr (damals rund 67 Prozent). Der Bedarf an LNG ist hoch – doch die Frage nach der Nachhaltigkeit bleibt.

Mein Eindruck vor Ort

Als die PRISM AGILITY am Kai festmachte, war da ein Gefühl von Widerspruch: Zwischen technischer Meisterleistung und einem unbehaglichen Bauchgefühl. Zwischen kurzfristiger Versorgungssicherheit und langfristiger Verantwortung. Was hier in Mukran passiert, ist mehr als ein logistisches Manöver – es ist ein Abbild der energiepolitischen Zerrissenheit unserer Zeit.

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Abenteuer Naturpfad: Die älteste Kormorankolonie Mecklenburg-Vorpommerns entdecken

Spätnachmittags in der Kormorankolonie Niederhof – Eine Fototour durch das wilde Herz Vorpommerns

Küste bei Niederhof

Küste bei Niederhof

Blick auf den Strelasund

Blick auf den Strelasund

Unterwegs durch Geschichte und Wildnis

Hinweistafel zum ehemaligen Schloss Niederhof

Hinweistafel zum ehemaligen Schloss Niederhof

Der Pfad beginnt unscheinbar, aber schon nach wenigen Metern wird klar: Hier bestimmt die Natur das Tempo. Der Weg ist wild, stellenweise schwer begehbar, von umgestürzten Bäumen versperrt – ein echtes Abenteuer. Wandern auf eigene Gefahr, heißt es zurecht. Wer gut zu Fuß ist und keine Angst vor Wurzelwerk und matschigen Stellen hat, sollte sich diesen Abstecher trotzdem nicht entgehen lassen.

240jaehrige Rotbuche Niederhof

240jährige Rotbuche Niederhof

Infotafel der Rotbuche Niederhof

Infotafel der Rotbuche Niederhof

Manchmal braucht es nicht viel, um dem Alltag zu entfliehen – nur einen Rucksack, eine Kamera und einen Weg, der einen mitten hineinführt in die Stille der Natur. Genau das hatte ich im Sinn, als ich mich an einem klaren Spätnachmittag auf den Weg ins Naturschutzgebiet Kormorankolonie Niederhof bei Sundhagen gemacht habe – ein besonderer Flecken Erde gegenüber der Insel Rügen.

Die Atmosphäre ist ganz besonders. Alte Bäume spenden Schatten, darunter eine majestätische Rotbuche aus der Zeit um 1760, die still ihre Geschichte erzählt. Ich kam auch an den Fundamenten des sogenannten „Weißen Schlosses“ vorbei – verwitterte Steine, von der Natur zurückerobert – und einem kleinen, stillen jüdischen Friedhof, der fast im Dickicht verborgen liegt. Man fühlt sich, als würde man durch einen lebendigen Teil Vergangenheit wandern.

Plötzlich: Flügelschlag und Stimmengewirr

Komorane sind Aufpasser

Komorane sind Aufpasser

Komoran im Nest

Komoran im Nest

Je tiefer ich in das Gebiet vordrang, desto lauter wurde es – nicht durch Menschen, sondern durch Vögel. Ein ganzes Konzert aus Rufen, Krächzen, Flügelschlagen. Ich war angekommen bei der ältesten und beständigsten Kormoran- und Graureiherkolonie Mecklenburg-Vorpommerns. Hunderte Tiere nisten hier dicht an dicht in den Bäumen, bauen, rufen, fliegen – ein beeindruckendes Schauspiel.

Silberreiher im Naturschutzgebiet Niederhof

Silberreiher im Naturschutzgebiet Niederhof

Mittendrin: einige Silberreiher, strahlend weiß, still, elegant. Für mich als Fotograf ein absolutes Highlight – vor allem, als sich das warme Licht des Nachmittags über das Gelände legte und die Tiere wie gemalt erschienen. Einmal glitt ein Reiher direkt vor mir über das Wasser – dieser Moment hat sich eingebrannt.

Frühling auf dem Waldboden

Buschwindröschen

Buschwindröschen

Nicht nur in den Baumkronen war Leben. Der Waldboden selbst war ein einziges Blütenmeer – Buschwindröschen, soweit das Auge reicht, ein zartes Weißgrün, das mit dem späten Sonnenlicht spielte. Zwischen all dem Vogeltrubel bot dieser Anblick fast etwas Beruhigendes. Ich habe einfach innegehalten, tief durchgeatmet und nur geschaut.


Wenn du im Frühjahr in der Region unterwegs bist – vielleicht im Urlaub auf Rügen oder in der Umgebung – nimm dir ein paar Stunden Zeit für diesen besonderen Ort. Du wirst keine Info-Tafeln und Souvenirläden finden, aber dafür echtes Naturerlebnis: Wild, ungeschönt, wunderschön. Und wenn du Glück hast, begegnet dir auf dem Rückweg noch das Abendlicht zwischen den Bäumen – so wie mir an diesem Tag.

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Zeitreise auf Schienen: Tag der offenen Tür bei der Rügenschen BäderBahn in Putbus am 14. & 15. Juni 2025

Tag der offenen Tür beim Rasender Roland

Vom 14.–15.06.2025 ist Tag der offenen Tür bei der Rügensche BäderBahn in Putbus

Dampf, Nostalgie und jede Menge Eisenbahnromantik – am Wochenende des 14. und 15. Juni 2025 lädt die Rügensche BäderBahn (RüBB) zum Tag der offenen Tür nach Putbus ein. Ein Fest für alle Eisenbahnfans, Technikbegeisterten und Familien, bei dem große und kleine Besucher voll auf ihre Kosten kommen!

Ein Blick hinter die Kulissen des „Rasenden Roland“

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Schmalspurbahn und werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen des Betriebs. Höhepunkte des Wochenendes sind unter anderem:

  • Besichtigung der neuen Werkstatt, die 2024 in Betrieb genommen wurde

  • Führungen durch den historischen Wasserturm und die Wagenhalle

  • Eine Mini-Eisenbahn für Kinder, bei der die Kleinsten selbst mitfahren können

  • Fahrten auf der Regelspurstrecke nach Bergen und Lauterbach mit historischen Fahrzeugen

Und das Beste: Der Eintritt ist frei!

Historische Zugfahrten mit der Vulcan-Lokomotive 53 Mh

Ein ganz besonderes Highlight erwartet alle, die sich auf eine kleine Zeitreise begeben möchten: Zusätzliche historische Zugfahrten zwischen Putbus und Binz LB. Hier kommt die imposante Vulcan-Lokomotive 53 Mh zum Einsatz – gemeinsam mit den stilechten, braunen Personenwagen der ehemaligen Rügenschen Kleinbahn (Rü.K.B.).

Viermal täglich haben Besucher die Möglichkeit, diese besondere Fahrt zu erleben. In Binz LB besteht zudem direkter Anschluss an die regulären Züge in Richtung Göhren – ideal also für alle, die noch ein Stück weiter in den Süden der Insel reisen möchten.

Fazit: Nostalgie trifft Erlebnis

Ob eingefleischter Dampflok-Fan oder neugieriger Besucher – der Tag der offenen Tür bei der RüBB ist ein absolutes Muss für alle, die Eisenbahn-Geschichte live erleben möchten. Packen Sie die Familie ein, entdecken Sie die historische Technik, genießen Sie das Flair vergangener Zeiten und lassen Sie sich von der Faszination „Rasender Roland“ begeistern.

Wir sehen uns in Putbus!

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Rügen profitiert von neuer Bäderregelung: Sonntags shoppen seit dem 15. März 2025

Einkaufen auch an Sonn- und Feiertagen auf Rügen

Einkaufen auch an Sonn- und Feiertagen auf Rügen

Seit dem 15. März 2025 gilt in Mecklenburg-Vorpommern eine erweiterte Bäderregelung, die es Geschäften in touristisch geprägten Orten erlaubt, auch an Sonn- und Feiertagen zu öffnen. Diese Neuerung bietet sowohl für Urlauber als auch für Einheimische zahlreiche Vorteile, insbesondere auf der beliebten Ostseeinsel Rügen.

Flexibles Einkaufserlebnis für Urlauber

Für viele Touristen bedeutet Urlaub nicht nur Entspannung am Strand oder Spaziergänge entlang der berühmten Seebrücken, sondern auch Shopping und kulinarische Erlebnisse. Dank der neuen Verordnung können Besucher von Rügen nun auch an Sonn- und Feiertagen einkaufen gehen und ihre Aufenthalte noch besser genießen. Egal ob ein spontaner Bummel durch die Boutiquen von Binz, der Kauf eines regionalen Souvenirs in Sellin oder das Besorgen vergessener Reiseutensilien in Glowe – die erweiterten Öffnungszeiten machen es möglich. Besonders für Kurzurlauber, die nur wenige Tage auf der Insel verbringen, ist diese Regelung ein großer Vorteil, da sie nicht mehr an eingeschränkte Einkaufszeiten gebunden sind.

Mehr Komfort und Möglichkeiten für Einheimische

Auch für die Bewohner von Rügen bringt die neue Regelung Erleichterungen mit sich. Gerade in den Sommermonaten, wenn die Strände und Ausflugsziele voller sind, bleibt oft wenig Zeit für Einkäufe unter der Woche. Nun können Einheimische flexibel ihre Besorgungen auf das Wochenende verlegen und den alltäglichen Stress reduzieren. Besonders in Orten wie Baabe, Göhren oder Breege, wo der Tourismus eine zentrale Rolle spielt, sorgt die Sonntagsöffnung für eine bessere Verfügbarkeit von Waren des täglichen Bedarfs.

Geltungszeitraum und betroffene Orte

Die neue Verordnung erlaubt Geschäften in anerkannten Tourismusorten, vom 15. März bis zum 31. Oktober sowie vom 17. Dezember bis zum 8. Januar an Sonn- und Feiertagen zu öffnen. Die Ladenöffnungszeiten sind dabei auf sechs Stunden zwischen 11:30 und 19:00 Uhr festgelegt. Eine Ausnahme bildet der Ostersonntag, an dem die Geschäfte nur von 14:00 bis 18:30 Uhr öffnen dürfen. An bestimmten Feiertagen, wie Karfreitag und dem 1. Weihnachtsfeiertag, bleibt der Verkauf weiterhin untersagt.

Folgende Orte auf Rügen profitieren von der neuen Regelung:

  • Binz – das beliebte Ostseebad bietet nun auch sonntags ein entspanntes Einkaufserlebnis. Der Netto Marken-Discount in der Proraer Chaussee 1, der Netto in der Proraer Chaussee 2 und der Lidl in der Proraer Chaussee 3 haben geöffnet – und zwar von 12 bis 18 Uhr
  • Sassnitz – auch die größte Hafenstadt profitiert davon. So hat der Netto in Sassnitz (Gerhart-Hauptmann Ring 53) von 12.00 – 18.00 Uhr geöffnet.
  • Baabe – kleine Geschäfte und Boutiquen öffnen für Besucher und Bewohner und von 9.00 bis 16.30 Uhr ist auch der Einkaufsmarkt „Nah & Frisch“ geöffnet.
  • Sellin – die neue Regelung macht den Einkaufsbummel an der Seebrücke noch attraktiver. Der Netto in Sellin (Friedrich-von-Hagenow-Straße 1) hat von 2.00 – 18.00 Uhr geöffnet.
  • Göhren – Urlauber können nun auch am Wochenende alles Nötige besorgen.
  • Putbus (Ortsteil Lauterbach) – auch in der ehemligen Fürstenstadt können Gäste und Einheimische am Sonntag Lebensmittel einkaufen. Der Netto Marken-Discount in der Binzer Straße 11 und der Netto Am Mühlenberg 2 haben dafür von 2.00 – 18.00 Uhr geöffnet.
  • Thiessow – auch das Ostseebad bietet am Wochenende  Einkaufsmöglichkeiten
  • Breege, Altenkirchen, Gager, Glowe (Netto Marken-Discount an den Boddenwiesen 11 von 12 bis 18 Uhr geöffnet), Gingst, Dranske, Lohme, Putgarden, Rambin, Sagard, Wiek, Zirkow – auch diese Orte profitieren von der neuen Flexibilität.

Bis Februar 2026 gilt eine Übergangszeit, innerhalb derer das Wirtschaftsministerium MV erneut prüft, in welchen Orten das Tourismusaufkommen besonders hoch ist.

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Straßenbaustellen auf Rügen: Große Projekte im Jahr 2025

Die Straßen auf Rügen sind nicht überall in gutem Zustand. Auch in diesem Jahr stehen wieder zahlreiche Straßenbaumaßnahmen an. Insgesamt sind fünf große Bauprojekte geplant, dazu kommen zwei weitere Maßnahmen auf Kreisstraßen.

L 30 an der Schaabe wird erneuert

Sanierung der maroden L30 an der Schaabe

Sanierung der maroden L30 an der Schaabe

Die Straßenbaumaßnahmen auf der beliebten Ferieninsel betreffen auch die L 30 an der Schaabe. Das Thema Parken an der Schaabe sorgt seit Jahren für Diskussionen. Wildparker entlang der Straße bleiben oft unbehelligt, während die regulären Parkplätze in schlechtem Zustand sind und zusätzliche Kosten verursachen.

Eine der umfangreichsten Maßnahmen wird die Erneuerung der Fahrbahndecke an der Schaabe sein. Bereits länger geplant, steht nun das Datum fest: Die Bauarbeiten an der L 30 zwischen Altenkirchen und Glowe beginnen im Oktober 2025 und werden voraussichtlich bis Juni 2026 andauern. Mit veranschlagten Kosten von 2,6 Millionen Euro ist dies das teuerste Bauprojekt auf der Insel.

„Wir wollen halbseitig bauen und sperren“, erklärte der Leiter des Straßenbauamtes Stralsund „Es geht ja nicht an, dass der nördliche Teil der Insel nur per Fähre erreichbar ist.“ Die Verkehrsführung an der Baustelle stellt eine Herausforderung dar, da die Straße nicht breit genug ist. „Wir müssen dafür die Bankette teilweise überbauen“, so der Experte. Hinsichtlich der andauernden Parkproblematik an der Schaabe stellte er jedoch klar: „Parkplätze schaffen wir damit nicht, der Überbau wird zum Ende der Baustelle wieder zurückgebaut.“

Baustellen an Kreisstraßen

Neben den Hauptstraßen werden auch Kreisstraßen auf Rügen saniert. So bekommt der Ort Kuhle einen neuen Radweg. Der Baubeginn ist für September 2025 geplant, die Fertigstellung soll im November erfolgen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 500.000 Euro.

Ein weiteres Vorhaben betrifft die Ortslage Güstelitz, wo die Straße Rüg 15 grundhaft erneuert wird. Hierfür wird eine Vollsperrung erforderlich sein. Die Bauarbeiten sind von September bis Dezember 2025 geplant, die Kosten belaufen sich auf etwa 970.000 Euro.

Rügenbrücke: Neue Markierungsleuchtknöpfe für die Hauptverbindung

Deckenerneuerung und Austausch Makierungsleuchtknöpfe vor der Rügenbrücke

Deckenerneuerung und Austausch Makierungsleuchtknöpfe vor der Rügenbrücke

Auch die Rügenbrücke bleibt nicht von Baumaßnahmen verschont. Die wichtigste Verbindung zwischen Rügen und dem Festland ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern hat in den vergangenen Jahren auch immer wieder für Staus gesorgt. Nach technischen Überprüfungen und Austausch einzelner Elemente steht in diesem Jahr eine weitere Maßnahme an: Die Deckenerneuerung im Vorbereich der Brücke sowie der Austausch der Markierungsleuchtknöpfe und der kompletten Verkabelung.

Zusätzlich wird es eine Vollsperrung vom 7. Mai bis 5. Juni sowie vom 11. bis 18. Juni 2025 geben. „Der Verkehr wird dann über den parallel verlaufenden Rügendamm (L296) bis Abfahrt Altefähr und umgekehrt geführt“, erläutert das zuständige Straßenbauamt Stralsund. Auf der B96 wird der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Stralsund-Altstadt und Hafen/Ozeaneum geschwindigkeitsreduziert über den Standstreifen an der Baustelle vorbeigeführt.

Autofahrer und Urlauber sollten sich also auf zahlreiche Bauarbeiten und eventuelle Verkehrsbehinderungen einstellen. Gleichzeitig werden die Sanierungen dazu beitragen, die Infrastruktur auf der Insel Rügen nachhaltig zu verbessern.

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Bernsteinfunde auf Rügen – Ein Schatzsucher berichtet

Bernsteinfund unseres Bloglesers Frank Jaeger

Bernsteinfund unseres Bloglesers Frank Jaeger

Unser Leser Frank hat sich wieder auf die Suche nach dem „Gold der Ostsee“ auf Rügen gemacht – mit Erfolg! In einer Nachricht an uns schrieb er:

„Hallo Axel, du hast wieder einen großartigen Artikel zum Bernsteinsammeln veröffentlicht! Immer wieder spannend zu lesen und voller hilfreicher Tipps für alle, die auf der Suche nach dem „Gold der Ostsee“ sind. Vielen Dank dafür!

Ich war in den letzten Tagen selbst auf Rügen unterwegs und hatte das Glück, ein paar schöne Bernsteinstücke zu finden. Im Anhang habe ich dir ein Bild beigefügt – vielleicht ist es eine kleine Motivation für andere Schatzsucher.

Rügen ist und bleibt ein perfekter Ort für die Bernsteinsuche. Mit ein wenig Geduld und der richtigen Technik kann man hier echte Schätze entdecken.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg!“

Wir freuen uns über die tollen Funde und hoffen, dass Franks Bild auch andere Schatzsucher inspiriert. Viel Erfolg bei eurer nächsten Bernsteinsuche!

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Die „Eventine“ vor Sassnitz: Ein havarierter Tanker sorgt für Diskussionen

Havarierter Tanker-Eventine auf Reede vor Sassnitz

Havarierter Tanker-Eventine auf Reede vor Sassnitz

Die „Eventin“ war auf dem Weg von Ust-Luga in Russland nach Port Said in Ägypten. Seit Donnerstagabend gegen 22 Uhr trieb das Schiff vor der Küste von Rügen. Dies geht aus den Live-Daten des Schiffstrackingdienstes „Marinetraffic“ hervor. Das 18 Jahre alte Schiff transportiert nach Angaben des Havariekommandos etwa 99.000 Tonnen Öl und fährt unter der Flagge Panamas. Die Reederei hat ihren Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Seit einigen Stunden liegt der havarierte Tanker „Eventine“ gut sichtbar vor Sassnitz auf Reede und sorgt sowohl bei Einheimischen als auch bei Urlaubern für Aufsehen. Der 274 Meter lange Tanker ist aufgrund eines technischen Defekts im Maschinenraum manövrierunfähig und wurde von mehreren Schleppern  in den geschützten Bereich der „Sassnitzer Reede“ geschleppt, um weitere Gefahren zu vermeiden. Ursprünglich war geplant, die „Eventin“ von Kap Arkona in Richtung Nordosten zu schleppen, um mehr Seegebiet zwischen dem havarierten Schiff und der Insel zu schaffen. Bei ungünstigen Verhältnissen wäre der Tanker jedoch möglicherweise in einen der Offshore-Windparks vor Rügen getrieben worden, was eine zusätzliche Gefahr dargestellt hätte.

Was ist mit dem Tanker Eventin“ passiert?

In der Nacht zu Freitag kam es an Bord zu einem Totalausfall der Systeme, einem sogenannten Blackout. Stundenlang trieb die „Eventine“ auf der Ostsee. Der 274 Meter lange Tanker soll zur sogenannten Schattenflotte gehören, mit der Russland versucht, westliche Sanktionen zu umgehen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace führt das Schiff auf einer Liste von fast 200 Tankern, die sie dieser Schattenflotte zuordnet.

Auswirkungen nicht nur für die Insel Rügen

Wenn der manövrierunfähige Tanker „Eventin“ an die Küste Rügens getrieben wäre, hätte das schwerwiegende Folgen gehabt.

Das größte Risiko wäre eine Ölpest gewesen. Der Tanker transportierte etwa 99.000 Tonnen Öl, und wenn das Schiff an die Küste geraten wäre, hätte das Öl ins Meer gelangen und großen Schaden anrichten können. Dies würde die Meereslebewesen, die Küstenregion, den Tourismus und die Umwelt stark belasten. Tiere und Pflanzen könnten verletzt oder gefährdet werden, und die Küste könnte langfristig zerstört werden.

Ein solcher Vorfall hätte auch den Schiffsverkehr in der Umgebung behindert. Andere Schiffe könnten in Gefahr geraten, und es könnten weitere Unfälle passieren.

Neben den ökologischen und sicherheitstechnischen Problemen hätte die Katastrophe auch wirtschaftliche Auswirkungen gehabt. Die Reinigung der Küste und die Beseitigung von Umweltschäden wären sehr teuer gewesen. Der Tourismus auf Rügen könnte durch die mögliche Ölverschmutzung stark beeinträchtigt werden.

Insgesamt hätte der Vorfall zu einer ernsthaften Umweltkatastrophe, großen Kosten und einer Bedrohung für Menschen und Tiere geführt.

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