„Skane Jet“ stellt Betrieb ein: Rügen verliert wichtigste Fährverbindung nach Schweden

Der „Skane Jet“ verband vier Jahre lang Deutschlands größte Insel mit Schweden. Doch nun beendet der Betreiber den Betrieb. Damit verliert der Insel-Tourismus ein wichtiges Angebot.

Fährverbindung zwischen Deutschland und Schweden eingestellt

Fährverbindung zwischen Deutschland und Schweden eingestellt

Die schnellste Fährverbindung zwischen Deutschland und Schweden war eine Attraktion für viele: In nur zweieinhalb Stunden brachte der Hochgeschwindigkeits-Katamaran „Skane Jet“ seine Passagiere von Sassnitz auf Rügen nach Trelleborg in Schweden. Seit der Einführung dieser Verbindung vor vier Jahren nutzten rund eine halbe Million Reisende die traditionelle Königslinie – ein eindrucksvoller Beleg für ihre Beliebtheit.

Am Montag dem 30.09.2024 ist es leider soweit: Die letzte Überfahrt des „Skane Jet“ steht an. Für den Tourismus auf Rügen und für viele Menschen in der Region ist das ein herber Verlust. Die Überfahrt war nicht nur praktisch, sondern durch das moderne Schiff auch ein Erlebnis für viele Urlauber und Gäste der Insel Rügen.

Die kurze Überfahrtsdauer von nur zweieinhalb Stunden machte es möglich, einen Tagesausflug nach Schweden zu unternehmen oder sich wertvolle Urlaubstage zu sparen. Für viele Reisende war das ein unschätzbarer Vorteil. Nun jedoch gibt es kaum vergleichbare Alternativen. Die verbliebenen Fährverbindungen ab Rostock oder Swinemünde benötigen etwa sechs Stunden für die Überfahrt – eine erhebliche Verlängerung der Reisezeit.

Es bleibt zu hoffen, dass die Königslinie bald einen neuen Betreiber findet. Die FRS-Reederei zog sich vor allem wegen der hohen Betriebskosten zurück, und auch die Vorgängerreederei Stena Line beendete vor vier Jahren aus wirtschaftlichen Gründen ihren Betrieb auf dieser Route.

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Rügen-Radweg: Millionenprojekt lässt entscheidende Strecke bis Prora offen

Das Straßenbauamt Stralsund errichtet derzeit einen neuen Radweg entlang der Landesstraße 293 auf der Insel Rügen, zwischen Karow und Lubkow. Die Arbeiten werden am Montag, den 9. September beginnen und sollen bis Ende Mai 2025 abgeschlossen sein. Auf einer Strecke von etwa 3,5 Kilometern entsteht ein straßenbegleitender Radweg in Asphaltbauweise mit einer Breite von 2,50 Metern. Ziel ist es, eine sichere und regelgerechte Infrastruktur für den Radverkehr zu schaffen. Zudem werden Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut und Wurzelschutzmaßnahmen ergriffen, um Fahrbahnschäden durch das Wachstum der Straßenbäume zu vermeiden. Während der Bauphase soll der Straßenverkehr ungestört bleiben.

Baubeginn Radweg Karow Lubkow

Allerdings wirft das Projekt Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Planung und der tatsächlichen Bedürfnisse von Radfahrern auf Rügen. Denn der geplante Radweg endet abrupt in Lubkow. Von dort bis Prora, einem beliebten Ziel an der Küste Rügens, wird es höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren keinen weiteren Radweg geben. Das bedeutet, dass Radfahrer auf diesem Abschnitt die Landesstraße weiter nutzen müssen – ein potenziell gefährliches Unterfangen, insbesondere in der touristischen Hochsaison, wenn der Verkehr auf der Insel stark zunimmt.

Angesichts dieser Planungslücke stellt sich die Frage, warum das Projekt nicht von Anfang an bis Prora fortgeführt wird. Der Abschnitt zwischen Lubkow und Prora bleibt somit eine große Herausforderung für Radfahrer, die entweder die vielbefahrene Straße nutzen müssen oder auf alternative Routen ausweichen müssen, die oft deutlich länger und weniger komfortabel sind.

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern investiert rund 2 Millionen Euro in das Bauprojekt. Doch ohne eine durchgängige Radwegverbindung stellt sich die Frage, ob dieses Geld nicht besser in eine umfassendere Lösung hätte investiert werden können. Die Sicherheit der Radfahrer scheint hier nur bedingt berücksichtigt zu sein, wenn ein Radweg zwar sorgfältig geplant und gebaut wird, aber an einem Punkt endet, an dem er besonders gebraucht würde.

Diese Entscheidung wirft ein kritisches Licht auf die Radwegeplanung auf der Insel Rügen und zeigt, dass es an einer ganzheitlichen Strategie fehlt. Die Verantwortlichen sollten überdenken, wie sie die Lücke zwischen Lubkow und Prora schließen können, um eine durchgehende, sichere und attraktive Radinfrastruktur zu schaffen, die dem wachsenden Radverkehr auf der Insel gerecht wird.

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Ein unvergesslicher Abend beim Freiluft-„Rahmenprogramm“: Mein Besuch im Pferdetheater Rügen

Ein tolles Familienerlebnis für Pferdeliebhaber in Zirkow auf Rügen

Ich hatte kürzlich das Vergnügen, das Freiluft-Rahmenprogramm des Pferdetheater in Zirkow auf Rügen zu besuchen, und es war ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Als Pferdeliebhaber war ich gespannt, was mich erwarten würde, und ich wurde nicht enttäuscht.

Ein majestätisches Pferd, still und kraftvoll zugleich

Ein majestätisches Pferd, still und kraftvoll zugleich

Ein warmherziger Empfang und einladende Atmosphäre

Bereits ab 18 Uhr war die Veranstaltung geöffnet, und ich kam früh genug, um die entspannte Atmosphäre zu genießen. Die Bar und der Foodtruck boten eine wunderbare Auswahl an Getränken und leckeren Burgern. Die Besucher konnten den Einlass kaum erwarten, besonders die aufgeregten Kinder freuten sich darauf, die Pferde zu sehen.

Pferdedressur

Pferdedressur

Eine meisterhaft choreographierte Pferde-Show

Um 19:30 Uhr begann die Show, und die gut besuchte Besuchertribüne war bereit für das Spektakel. Die Choreographie und die moderne elektronische Musik waren wirklich beeindruckend. Die Reiterinnen und ihre Pferde boten eine perfekt aufeinander abgestimmte Darbietung. Jeder Schritt, jede Bewegung war durchdacht und präzise ausgeführt. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Pferde „eingerahmt“ wurden, mal aus dem Rahmen fielen, mal den Rahmen sprengten und dann wieder perfekt hineinpassten. Es war eine visuell und emotional packende Performance.

Zuschauertribüne des Pferdetheaters Rügen

Zuschauertribüne des Pferdetheaters Rügen

Genuss unter freiem Himmel

Die überdachte Außentribüne sorgte dafür, dass man vor einem kurzen Sommerregenschauer gut geschützt war. Die moderne elektronische Musik untermalte die Show auf eine Art und Weise, die dem ganzen Abend eine besondere Atmosphäre verlieh. Es war ein kurzweiliger Sommerabend, der wie im Flug verging.

Pferde streicheln

Pferde streicheln

Eine Pferdeshow für die ganze Familie

Für die Kinder war das Streicheln der Pferde sicherlich das Highlight des Abends. Die strahlenden Augen der Kleinen und ihre Begeisterung waren unbezahlbar. Die Veranstaltung bereitete nicht nur uns Erwachsenen Freude, sondern schenkte auch den Kindern ein unvergessliches Erlebnis. Die perfekte Mischung aus beeindruckender Show und interaktiven Elementen rundete den Abend wunderbar ab.

Reiterinnen des Pferdetheaters Rügen

Reiterinnen des Pferdetheaters Rügen

Einfach ein Muss für Pferdefans und Familien

Diese Veranstaltung ist ein Muss für jeden Pferdefan und Familien, die einen besonderen Abend erleben möchten. Mit einem Augenzwinkern schauen die Akteure des Pferdetheaters Rügen auf die Kultur- und Pferdesportszene. Das Rahmenprogramm bietet eine einzigartige Kombination aus Kunst, Sport und Unterhaltung in einer familiären Atmosphäre. Besonders beeindruckend war die Professionalität und das Engagement, das in jede Minute der Show eingeflossen ist.

Mein Fazit: Nicht Verpassen!

Vom 01. Juli bis 31. August 2024, jeden Mittwoch und Donnerstag um 19:30 Uhr, haben Sie die Chance, dieses einmalige Freiluftprogramm zu erleben. Sichern Sie sich Ihre Tickets online oder an der Abendkasse – die Sitzplatzanzahl ist begrenzt!

Ein Sommerabend mit ein bisschen Party, viel Spaß und faszinierenden Pferden wartet auf Sie. Vergessen Sie nicht Ihre Sonnenbrille und genießen Sie einen Abend voller Abenteuer mit Ihrer Familie!

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Großes Bahnhofsfest in Putbus am 25.05. und 26.05.2024

Eröffnung der neuen Betriebswerkstatt der Rügenschen BäderBahn und Eisenbahnerlebnislandschaft

Großes Bahnhofsfest in Putbus: Eröffnung der neuen Betriebswerkstatt der Rügenschen BäderBahn und Eisenbahnerlebnislandschaft

Großes Bahnhofsfest in Putbus am 25.05. und 26.05.2024

Am 25. und 26. Mai 2024 findet in Putbus ein besonderes Ereignis statt: Die neue Betriebswerkstatt der Rügenschen BäderBahn (RüBB) und der erste Teil der Eisenbahnerlebnislandschaft öffnen ihre Türen. Das große Bahnhofsfest lädt Eisenbahnfans und Familien ein, die faszinierende Welt des „Rasenden Rolands“ zu entdecken.

Feierliche Eröffnung und prominente Gäste

Die offizielle Eröffnung erfolgt am Freitag, den 24. Mai 2024. Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV, Kay Kreisel, Geschäftsführer der Pressnitztalbahn, und Landrat Dr. Stefan Kerth werden symbolisch die erste Ausfahrt der Lokomotiven aus der neuen Betriebswerkstatt begleiten.

Neue Werkstatt des Rasenden Rolands

Neue Werkstatt des Rasenden Rolands

Erlebnistage für die ganze Familie

Das Festprogramm am 25. und 26. Mai 2024 bietet von 10:00 bis 17:00 Uhr eine Vielzahl an Aktivitäten. Besucher können die Eisenbahnerlebnislandschaft erkunden, an Führungen teilnehmen und Draisinen- sowie Lokmitfahrten erleben. Zudem gibt es Sonderzugfahrten mit Traditionszügen zwischen Putbus und Binz sowie historische Fahrten auf der Strecke Bergen auf Rügen – Putbus – Lauterbach Mole.

Einblicke in die Geschichte und moderne Technik

Die Eisenbahnerlebnislandschaft in Putbus wurde mit dem Ziel errichtet, die Geschichte der dampfbetriebenen Schmalspurbahn lebendig zu halten und die Infrastruktur zu verbessern. Die Besucher können historische Schmalspurbahnen des „Rasenden Roland“ hautnah erleben und mehr über die Pflege und Erhaltung dieser technischen Denkmäler erfahren.
Die neue Betriebswerkstatt, gebaut von der RüBB, bietet moderne Instandhaltungsmöglichkeiten für die historischen Fahrzeuge. Hier können bis zu vier Dampflokomotiven gleichzeitig gewartet werden. Die integrierte Metallbearbeitungswerkstatt umfasst Schweißerei und Gießerei, und auch der normalspurige Nahverkehrstriebwagen der Pressnitztalbahn kann hier untergestellt werden.

Historisches Flair und moderne Infrastruktur

Der Landkreis Vorpommern-Rügen investierte rund 3,5 Mio. € in die Eisenbahnerlebnislandschaft, gefördert durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern mit etwa 10 Mio. €. Von 2021 bis Ende 2023 entstanden Wasserturm, Wagenhalle und Teile der Außenanlagen, die sich an den historischen Gebäuden orientieren und das Bahnhofsensemble vervollständigen.

Highlights der neuen Betriebsanlagen

Die zweispurige Wagenhalle des Rasenden Rolands

Die zweispurige Wagenhalle des Rasenden Rolands

Wagenhalle: Die zweigleisige Abstellanlage schützt die historischen Fahrzeuge und bietet eine moderne Waschanlage. Eine barrierefreie Aussichtsplattform ermöglicht einen Blick über den Bahnhof Putbus und die Betriebsabläufe.

Wasserturm Rasender Roland

Wasserturm Rasender Roland


Wasserturm: Nach historischem Vorbild erbaut, versorgt der Turm die Dampfloks mit Speisewasser und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Gleisanlagen: Die modernisierten Gleisanlagen umfassen das „Museumsgleis“, auf dem historische Fahrzeuge präsentiert werden. Neue Besucherparkplätze und -fahrradstellplätze sowie attraktive Zugänge zu den Zügen sorgen für eine gesteigerte Attraktivität des Bahnhofs.

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Sassnitzer Möwen greifen Besucher an

Der Kampf gegen die hungrigen, agressiven Möwen von Sassnitz

Angriffslustige Möwen in Sassnitz auf der Jagd nach Fischbrötchen

Angriffslustige Möwen in Sassnitz auf der Jagd nach Fischbrötchen

In Sassnitz auf der schönen Insel Rügen herrscht Unruhe. Doch nicht etwa wegen eines Sturms oder einer anderen Naturkatastrophe, sondern wegen einer Gruppe von gefiederten Störenfrieden, die sich zu wahren Raubtieren entwickelt haben. Die Möwen von Sassnitz sind berüchtigt dafür, Menschen zu bedrängen und anzugreifen, nur um an ihre geliebten Fischbrötchen zu gelangen. Ja, Sie haben richtig gehört – die einst so majestätischen Meeresvögel haben einen gefräßigen Appetit entwickelt, der sogar die unbedarftesten Besucher der Küste in Bedrängnis bringt. Ich berichtete am am 28.11.2022 vom geplante Fütterungsverbot für Möwen in Sassnitz, das mittlerweile umgesetzt wurde, aber die Möwen nicht von Ihren Raubzügen abhält.

Angriff der Möwen

Angriff der Möwe von hinten

An den malerischen Räucher-Fischkuttern des Sassnitzer Stadthafens ist die Situation besonders prekär geworden. Besucher, die nichtsahnend mit einem Fischbrötchen in der Hand am Kai entlangschlendern, werden schnell zur Zielscheibe der angriffslustigen Möwen. Kaum hat man sich versehen, schon ist der köstliche Snack vom Schnabel eines gefiederten Piraten entrissen worden.

Um diesem wachsenden Problem Einhalt zu gebieten, hat die Gemeinde Sassnitz drastische Maßnahmen ergriffen. Ende Februar 2023 erging ein offizielles Verbot, Möwen im Stadtgebiet zu füttern. Bürgermeister Leon Kräusch verkündete diese Entscheidung mit der Begründung, dass das Füttern der Möwen nicht nur zu einer Belästigung der Besucher führe, sondern auch ökologische Probleme verursache. Wer sich nicht an dieses Verbot hält, riskiert eine saftige Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro.

Interessanterweise ist Sassnitz nicht die erste Stadt an der Ostsee, die zu solch drastischen Maßnahmen gegriffen hat. Bereits 2021 erließ Stralsund ein ähnliches Verbot, um die zunehmende Aggressivität der Möwen einzudämmen. Und auch andere Küstenorte wie Warnemünde haben ähnliche Regelungen eingeführt, um die gefräßigen Vögel in Schach zu halten.

Doch woher kommt diese unersättliche Gier nach Fischbrötchen? Einige Diskussionsteilnehmer in diversen Foren weisen darauf hin, dass es oft die Besucher selbst sind, die die Möwen mit Futterresten anlocken. Denn eins ist klar: Möwen leiden keinen Hunger. Das Füttern dieser Vögel kann nicht nur zu unangenehmen Zwischenfällen führen, sondern auch unerwünschte Gäste wie Ratten anlocken.

Es ist also an der Zeit, das Verhalten gegenüber den Möwen zu überdenken. Statt sie mit Leckerbissen zu locken, sollten wir lernen, sie in Ruhe zu lassen und ihre natürliche Umgebung zu respektieren. Möwen sind faszinierende Kreaturen der Küste, aber wenn wir nicht vorsichtig sind, könnten sie bald zu einer echten Plage werden.

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