Archiv für das Jahr: 2017

Grüße an unsere Bernsteinfreunde

Folgende Nachricht ist heute von Frank Jaeger für alle “Bernstein-Süchtigen” hier eingegangen 🙂

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018!

Bleibt alle gesund und verliert nicht den Spaß am Suchen der “goldenen Tränen der Ostsee”!
Auf ein erfolgreiches Sammlerjahr – Prost!

In diesem Sinne, liebe Grüße aus Gummersbach

Frank

Neuer Radweg auf Rügen – Radfahrer fahren zukünftig zum Rügener Königsstuhl

Demnächst gibt es einen neuen Radweg auf Rügen

Auf Rügen entsteht demnächst ein Radweg, der durch Deutschlands kleinsten Nationalpark, den Nationalpark Jasmund führt. Der Nationalpark mit seinem einmaligen Buchenwaldbestand zählt seit Juni 2011 laut UNESCO zum Welterbe. Der Radweg wird eine Länge von 12 Kilometer und weitgehend 2,50m Breite haben. Er soll von der nördlichen Ortsgrenze von Sassnitz entlang bestehender Forstwege zum Kreidefelsen “Königsstuhl” führen. Mehrere Rastmöglichkeiten werden entstehen.

Aussicht vom Hochufer des Nationalparks Jasmund

Aussicht vom Hochufer des Nationalparks Jasmund

Dieser Radweg auf Rügen wird laut Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommerns ein wichtiges zusätzliches Angebot für Einheimische und Gäste werden. Er soll die Region als Ganzes weiter voranbringen. Die Gesamtinvestitionen für den Radweg betragen rund 3,03 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Höhe von rund 2,73 Millionen Euro.

Marcels Bernsteinfunde in Glowe auf Rügen

Bernsteinfunde in Glowe – Marcels Rückmeldung von unserem Strandtreffen

“Hallo Axel,
hier meine Suchergebnisse von letzter Woche Dienstag! Sind wohl so knappe 8 Gramm Bernstein! Schönen Gruß an alle fleißigen Sucher!”

Bernsteinfunde Glowe - Marcels erfolgreicher Tag am Glower Strand

Marcel, dann begrüßen wir Dich mal in unserer “Selbsthilfegruppe der Bernsteinsüchigen” 😛 Schön das Du deine Bernsteinfunde von Rügen hier gepostet hast.

PS: Wenn es wieder hier richtig losgeht, können wir beide mal los ziehen 🙂

Gruß Axel

Carstens Jahresabschlußmeldung für Rügen – ein neuer Bernsteinrekord

Carstens neuer Bernsteinrekord!

Moin zusammen…
Nachdem nun meine letzte Rügen-Woche, bei denkbar schlechtestem Bernsteinwetter, vorüber ist, habe ich hier noch das “Abschlußgruppenbild” dieser Woche…

Carstens Bernsteinrekord, die richtigen Großen alle an einem Tag gefunden

Will mich mal nicht beklagen, bin schon mit weniger vor der Insel gekommen.

180 Gramm zusammen, der Große mit 45,5 Gramm sind dem “magischen Licht” zum Verhängnis geworden, aber jetzt sind sie an einem besseren Ort! ?

Allen, die noch suchen können, Glück auf, wie der Püttbengel sagt ?

Grüße, Carsten

Grüße vom Baumharzjunkie Carsten

Moin in die illustre Runde der Baumharzjunkies

Unsere Inselbesuche hielten sich ja dieses Jahr krankheitsbedingt sehr in Grenzen, so daß es in der Woche vor “Herwart”, nach fast nun einem Jahr Pause, wieder mal an den Rügenstrand ging. Da ausschließlich Westwind vorherrschte, blieb die Ostseite der Insel leider von neuen Bernsteinanspülungen ordentlich verschont. Um aber nicht als Schneider nach Hause zu fahren, bemühte ich mich daher, dreimal mit dem “magischen Licht” am Strand.
Zwei weitere Besuche des Lobber Strandabschnittes, brachte leider kaum Erfolg, was A) an der Methode der Aufspülung lag und B) diese wohl auch Mitte Oktober eingestellt wurden (Lt. eines Einheimischen untersagten die Verantwortlichen der Insel die weitere Sandentnahme vor der Küste für die Aufspülung…hm!).
Ebenso der zweimalige Abstecher Richtung Dranske, war aufgrund des hohen Wasserstandes und der Wellen nicht von Erfolg gekrönt.

Carstens Bernsteinfunde im Oktober 2017

Carstens Bernsteinfund im Oktober 2017

Was letztendlich hängen blieb, zeigt das Foto und der Euro, ohne Scherz, ist auch n Fundstück :-).
Mitte/ Ende November probiere ich es dann nochmal 🙂 .

Grüße Carsten

Meine Bernstein-Saison hat begonnen

Meine “Bernstein-Saison” hat wieder begonnen

Nachdem nun das Sturmtief “Herwart” mit viel Sturm und hohen Wellen die Insel Rügen passiert hat, dürfte die Bernstein-Saison eröffnet sein. Heute Vormittag hatte ich leider nur eine Stunde Zeit, um nach Bernsteinen am Fischerstrand von Binz zu suchen. Für eine Stunde war aber das Ergebnis der Bernsteinsuche schon ok.

Bernstein-Saison - Meine Bernsteinsuche vormittags am Ostseestrand Binz

Bernsteinsuche vormittags am Ostseestrand Binz

Auf einer der Facebookseiten zum Thema “Bernstein” konnte ich heute Morgen aktuell einigen ansehnliche Bernsteinfunde der Insel Rügen begutachten. Diese stammten wohl nicht vom Ostseestrand Binz. Somit plante ich dann für heute Abend noch einen Abstecher zum Ostseestrand nach Glowe.
Dort angekommen fand ich erst nur kleinere Bernsteine vor. Nachdem ich dann eine Stelle mit viel Seetank, Muscheln und Rollholz ausmachte, konnte ich in knapp 1,5 Stunden nachfolgende Bernsteine finden:

Bernstein-Saison - Bernsteinsuche abends am Strand Glowe

Bernsteinsuche abends am Strand Glowe

Somit dürfte für mich dann die Bernsteinsaison eröffnet sein 😛

Gruß an alle Bernsteinsüchtigen 😛

Sommer-Bernstein am Ostseestrand Binz

Erneuter Fund von Sommer-Bernstein auf Rügen

Es ist eher selten, dass man Sommer-Bernstein findet. Wie ich auch schon im Sommer 2015 über einen seltenen Bernstein-Fund berichtete, sind einige Faktoren für eine Erfolgreiche Bernsteinsuche im Sommer wichtig. Dazu zählen die Wassertemperatur, die Strömung, der Wasserstand. Auch der Umstand, dass starke Stürme übers Jahr sauerstoffreiches Salzwasser aus der Nordsee in die Ostsee drückte und dass es in den letzten Tagen sehr stürmisch war, verdanken wir wohl nachfolgen Bernsteinfund.

Bernsteinfund im Sommer auf Rügen

Bernsteinfund im Sommer auf Rügen

Nachdem sich nun schon einige Insulaner mit Funden von “Sommer-Bernstein” auf Facebook meldeten und wir über eine Binzer Webcam sahen, dass sogar ein Bagger Algenberge beseitigte, sind wir dann gestern Abend noch mal an den Ostseestrand in Binz gefahren. Am Binzer Ostseestrand angekommen, sahen wir schon ein Gemisch aus Rollholz, Muscheln, Algen.

Der Abendlicher Fischerstrand im Ostseebad Binz

Der Abendlicher Fischerstrand im Ostseebad Binz

Unsere Suche begann am “Binzer Fischerstrand”. Dort sah es erst nicht so berauschend aus. Nur ein paar winzige Bernsteinsplitter hatten sich an den Ostsee-Strand verirrt. In Richtung Binzer Seebrücke sah es hingegen schon ganz anders aus. Nachdem es dann dunkel wurde kam unsere Spezialausrüstung – bestehend aus Badelatschen und UV-Lampe – zum Einsatz.

Etwas argwöhnisch von den vorbei laufenden Urlaubern beäugt – aber nicht angesprochen – konnten wir innerhalb von 2 Stunden und unendlichen Mückenangriffen diese beachtliche Anzahl an “Sommer Bernsteinen” vor dem erneuten Ertrinken retten.

Proraer-Bernstein – Das Bernsteinzeitfenster öffnete sich am Ostseestrand Prora

Wenn die Wassertemperatur und Strömung stimmen, klappt es auch mit dem “Proraer-Bernstein”.

Wie ich schon in einem vorigen Beitrag berichtete, gibt es das so genannte „Bernsteinzeitfenster“. Über Nacht spülte die Strömung der noch kalten Ostsee ausreichend Rollholz, Algen und Muscheln an den Strand von Prora. Gute Chancen den „Proraer-Bernstein“ zu finden!

Da mein Mops „Bosi“ den leeren Ostseestrand von Prora liebt, zog es uns heute morgen um 06.00Uhr zu selbigen. Wie ich schon von der neuen „Proraer Promenade“ sehen konnte, gab es ausreichend Abschnitte, wo viel Algen und Muscheln lagen. Somit bestand schon mal die Chance, den „Proraer-Bernstein“ zu finden.

Proraer Ostseestrand mit Bernsteinen

Proraer Ostseestrand mit Bernsteinen

Der fast menschenleere Proraer Strand gehörte somit uns. Schon nach wenigen Minuten fand ich ein paar ansehnliche Bernsteine.

Rollholz mit Muscheln und Bernstein

Rollholz mit Muscheln und Bernstein

In der Ferne konnte ich schon einen Jogger erkennen, der sich ebenfalls dem Bernsteinen widmete 🙂 . Hier kam mir wieder mein Wissen über die besten Fundstellen zum Vorteil (Ja, ich kann schweigen 😛 ). Und hier meine Ausbeute an „Proraer-Bernstein“ von 2 Stunden Suche am Ostseestrand.

Proraer Bernstein nach 2 Stunden Suche

Proraer Bernstein nach 2 Stunden Suche

PS: Der Bernstein, das “Gold der Ostsee” kostete einst das Gramm eine DM. Heute sind es bis zu 60 Euro. Diese Preise gelten nur für größere und makellose Bernsteine. Die Nachfrage nach diesen „Ostsee-Bernstein“ ist riesig, besonders die Nachfrage aus dem asiatischen und arabischen Raum. Bei den Arabern ist der dunkle, ockerfarbene Bernstein sehr beliebt und die Chinesen interessieren sich vor allem für helle, gelbe Töne.

Störche kommen mit Verspätung auf die Insel Rügen

Mit dem Frühling kommen die Störche aus dem Süden zurück – doch dieses Jahr kommen sie zu spät

Der Storch ist endlich in Zirkow auf der Insel Rügen eingetroffen

Der Storch ist endlich in Zirkow auf der Insel Rügen eingetroffen

Störche vor dem Aussterben? Wie auch schon im letzten Spätsommer, zeichnet sich ein großes Problem mit den Störchen der Insel Rügen ab. Bedingt durch eine anhaltende Dürre in den ostafrikanischen Überwinterungsgebieten fanden die Vögel nicht ausreichend Nahrung, um sich eine Reserve für den Rückflug nach Deutschland anzueignen. Viele Tiere verendeten und diejenigen, die den Weg zur Insel Rügen suchten, kämpften ab dem 10.April drei Wochen lang mit widrigen Zugbedingungen. Somit kamen auch nur ein kleiner Teil der Störche auch dieses Jahr verspätet auf der Insel Rügen an. Für eine erfolgreiche Brut wird es laut Ornithologen leider zu spät sein.

Verändert sich Bernstein unter Hitze? – Ein Hitzetest mit Bernsteinen

Hitzetest mit Bernsteinen

In einem kleinen Selbstversuch wollte ich ausprobieren, ob man Bernstein durch Erhitzen in Öl – wie in einiger Literatur beschrieben – klaren kann.

In diesem Test legte ich die Bernsteine in eine Laborschale, gab Rapsöl dazu und stellte alles in den Backofen und erhöhte sehr langsam die Temperatur bis auf ca. 200°C. Während des Kochens stiegen auch ständig Mikrobläschen aus den Bernsteinen. Nach dem Abkühlen der Bernsteine entdeckte ich keinen großen Unterschied, ob sie nun klarer waren als vorher. Aber eins steht fest: Hitze verändert die Farbe der Bernsteine in Richtung Rot, was die nachfolgenden Bilder eindeutig belegen.
Bild 1: …vor dem Erhitzen……

Bild 2: ….bei ca 200 Grad in Rapsöl

Bild 3:…..die Farbveränderung durch Hitze Richtung rot ist unverkennbar…..

Ich bin mal gespannt, ob es irgendwann ein definitives Ergebnis über den roten Fund von Christian gibt.

Grüße, Carsten

Roter Bernstein mit Asche-Einschluss auf Rügen gefunden ?

Wo durch entsteht Roter Bernstein und warum ist dieser Bernstein sehr selten

Vor 4 Tagen erreichte mich nachfolgende E-Mail mit 2 Fotos, die ich aber erst heute veröffentlichen kann, da ich mir erst das „OK“ von Christian Hoffmeister holen musste. Nun für Euch ein toller Bernstein-Fund, nämlich ein “Roter Bernstein”!?

Hallo Herr Schuldt,
scheinbar hat es für mich mal wieder mit einem berichtenswertem Fund auf Rügen geklappt.


Bin mir mittlerweile zu 90% sicher, dass es auch tatsächlich ein Bernstein ist, auch wenn die Farbe untypisch ist. “Zahntest” bestanden, weich und sehr leicht für die Größe. Ich konnte das Gewicht bisher nur schätzen, denke es dürften “nur” zwischen 140-180g sein.
Bilder von geschliffenen weiß-roten Exemplaren die ich im Netz gefunden habe, haben die Zweifel weiter gesenkt.
Ich werde in den nächsten Wochen einen Anschliff machen um letzte Gewissheit zu bekommen, falls es sich nicht noch als etwas anderes entpuppen sollte, stell ich Ihn natürlich gern auch in Ihren Blog ein. Da Sie noch viel mehr Erfahrung mit Bernstein haben, wäre ich sehr an ihrer Meinung interessiert. Was denken Sie: Bernstein oder nicht?

Ich schickte ihm folgende Antwort:

Hallo Christian,
es sieht nach einem verunreinigten Bernstein aus. So ein Exemplar habe ich in der Dominikanischen Republik gefunden.

Gruß Axel

Verschmutzter Bernstein aus der Dominikanischen Republik

Verschmutzter Bernstein aus der Dominikanischen Republik

Und heute erreichte mich dann noch folgende Rückmeldung:

Danke für deine Rückmeldung. Denke auch, dass es einer ist, wäre schon ein ziemlich fetter Fund. Einen letzten Test und einen Anschliff möchte ich daheim noch machen um ganz sicher zu sein…

Habe die letzten Tage noch fleißig in Dranske weiter gesammelt. Es kamen auch noch ein paar weitere Stücke und Krümel bei rum. Alles in Allem bin ich mit der Ausbeute ganz zufrieden. Habe ein Foto vom Gesamtstand angehängt.

Der rote Bernstein und weitere Bernsteinfunde von unserem Blog-Leser Christian Hoffmeister

Habe noch einmal etwas recherchiert: die tief dunkelrote und undurchsichtige Farbe kommt/kam durch das Aussetzen von starker Hitze und dem partiellen Schmelzen noch am Entstehungsort durch z.b. Waldbrände. Ist im Grunde eine schnelle künstliche Alterung durch Oxidation. Die weißen Bereiche sind die “abgefackelten”. Da es die meisten dabei vernichtet hat ist die Farbe dunkelrot-weiß angeblich die seltenste. (Wenn es denn einer ist 😉 )

Dann schon mal Frohe Ostern, für uns geht es jetzt leider schon wieder zurück nach Haus.

Viele Grüße
Christian

Bernsteininkluse – der Traum vieler Bernsteinsammler

Bernsteininkluse am Strand von Mukran gefunden

Gestern und Heute erreichten mich folgende E-Mails und diese tolle Aufnahme einer Bernsteininkluse:

Gestern: “Hallo Axel. Nur zur Info. Bin wieder mal vor Ort. Habe mich auch am Strand umgesehen. Nur Krümel. In einem Krümel allerdings eine schöne Fliege welche auch ohne schleifen gut sichtbar ist. Beste Grüße Ingo”

Bernsteininkluse vom Ostseestrand Mukran

Heute: “Hallo Axel. Habe mir den Fund von gestern noch mal angesehen. Scheint wohl eher eine geflügelte Ameise zu sein, allerdings recht groß und mit bloßen Auge im ungeschliffenen Zustand gut sichtbar. Falls die Qualität des Handyphotos o.k. ist kann es in deinem “Inklusen Beitrag” veröffentlicht werden. War schon schön, so etwas am Mukraner Strand zu finden. Beste Grüße Ingo”

Dann mal unsere Gratulation, so eine Bernsteininkluse findet man nicht jeden Tag (y).

Gruß Axel

“Wikinger Windpark” vor Rügen abgelichtet

Strom bald vom Wikinger Windpark

Heute habe ich bei schönster Fernsicht den ca. 35 Kilometer entfernten “Wikinger Windpark” vor Rügen abgelichtet. Es ist der dritte Windpark, der vor der Insel Rügen entsteht. Dieser wird von dem spanischen Energiekonzern Iberdrola seit März 2016 gebaut und wird 2018 sauberen Strom für über 350000 Haushalte liefern.

Der Wikinger Windpark vor Rügen

Für den 1,4 Milliarden teuren “Wikinger Windpark” wurde im Fährhafen Mukran zum Jahresende ein Gebäude auf dem neu geschaffenen Liegeplatz 1 im Fährhafen Mukran errichtet. Dieses hat eine Nutzfläche von insgesamt rund 2300 Quadratmetern und ist der Stützpunkt für den Windpark. Dieser soll dann über einen Zeitraum von 25 Jahren von Mukran aus überwacht und gewartet werden. Zu diesem Zweck wird man bei Wartungsarbeiten mit einem Spezialschiff zum Windpark aufbrechen, um Reparaturen an den Windkraftanlagen auf See durchzuführen.

Schleifen und Polieren von Bernstein

Schleifen und Polieren lässt fast jeden Bernstein glänzen und man entdeckt eventuell eine Inkluse

Rügen-Blog-Leser Carsten gibt hilfreiche Tipps:

Moin aus Hannover in die Bernijunkierunde. Ich versuche nachstehend mal, meine Schleifmethode zu beschreiben. Jeder wird sein eigenes Rezept haben, oder finden. Es führen viele Wege zum Hochglanz.

Vorweg unterscheide ich mal zwischen zwei Schleif-Arten

a) mich an eine Inkluse ranzuschmirgeln und

b) den Bernstein an sich zu schleifen

Zu a)
Wenn ich glaube eine Inkluse gefunden zu haben, kommt es ja eigentlich (zumindest mir) darauf an, den Einschluss irgendwann gut aufs Foto zu bekommen. Also gilt es, sich so dicht wie möglich an die Inkluse ran zu schleifen. Ich schleife ausschließlich per Hand (Bild 6, 7), d.h. ohne mechanische Unterstützung, wie Elektroschleifer, Schleifteller etc., denn oft sitzen die Krabbler oder Flieger so dicht unter der Oberfläche, dass ich per Handschliff die bessere Kontrolle über die Materialabnahme habe.
Ich schleife mit Naßschleifpapier in einer Wasserschale und dann meistens auch nur ein Fenster in den Klumpen/Krümel (Bild 3,5).
Beginnend mit 120er Korn, dann 240, 400, 600,1500 und zum Schluß 2000.

Zum Polieren bediene ich mich dann doch meines Dremels (Bild 1,2), den ich mittels eines cnc-gefrästen Alu-Adapters (ca 7 Euro bei ebay) in einer handelsüblichen Bohrmaschinenhalterung befestigt habe.

Als Spritzschutz hab ich eine klare Plexifolie angebracht, da ich als Vorpolitur Autolackreiniger (wegen der enthaltenen Mikroschleifmittel) verwende und anschließend Autolackpolitur zum Hochglanzpolieren. Wie gesagt, jeder hat so seine Favoriten, wie Raucherzahnpasta, Spiritus auf Lederlappen etc.

Zu b)
Ich schleife immer nur eine Seite (Bild 8, 9, 10), um den Rohzustand des Baumharzes auch zu erhalten und so beide Seiten (roh und geschliffen) an dem Stück zeigen zu können. Außerdem kann ich beim Handschleifen der Kontur des Bernsteins besser folgen (also was vorher rund war, ist hinterher auch noch rund, was bei der Nutzung eines Schleiftellers z.B. etwas schwierig werden dürfte)soll aber jeder so machen, wie er denkt!?
Ansonsten ist die Vorgehensweise genau wie unter a). Lediglich hier führe ich den Bernstein über das flach liegende Schleifpapier und bei b) das Schleifpapier über den Bernstein.
Bei Obi hab ich mir zwischenzeitlich auch mal Schleifvliese aus Kunststoffgeflecht geholt (gibt es in 3 verschiedenen Körnungen, und funktionieren auch ganz passabel).
Was ich auch noch mache: liegt eine Inkluse mal ganz dicht unter der Oberfläche, so daß das Ranschleifen nicht möglich ist, streiche ich die Stelle, wo ich eigentlich das Fenster schleifen würde, 2 x mit Boots/ Yachtlack (Clou) …geht super!!! (Bild 4)
Bild 11: hier habe ich beispielhaft nur halbseitig (auf Vorder- und Rückseite) den o.g. Bootslack aufgetragen, ohne vorher zu schleifen……..auch hier kann sich das Ergebnis sehen lassen, find ich zumindest.

Tja, das wärs schon!!! Einfach mal ausprobieren, würde ich sagen, auch wenn man Skrupel hat, seinen mühsam ersammelten Schätzen „Gewalt“ anzutun…… ?
Grüße und postet doch mal eure Ergebnisse hier im Blog

Rügener Bernsteine mit Inklusen

Inklusen sind tierische und pflanzliche Einschlüsse in Bernstein

Bernstein ist fossiles Baumharz und enthält mitunter Insekten, Pflanzenreste und in seltenen Fällen sogar Kleinstlebewesen, die an der harzigen Flüssigkeit hängen blieben und anschließend dadurch konserviert wurden. Diese Einschlüsse nennt man Inklusen.
Wer träumt nicht davon, bei einer Bernsteinsuche ein eingeschlossenes Insekt zu finden? Unserer Rügen-Blog-Leser Carsten aus Hannover kann uns gleich mehre solche “Bernstein-Raritäten” präsentieren. Alle gezeigten Bernsteine mit Einschlüssen stammen von Rügens Ostseestränden.

Derzeit nutzt Carsten seine Freizeit, um seltene Inklusen in 11kg Bernstein zu sichten. Die hier gezeigten Bernsteine wurden von Carsten geschliffen und poliert und auf Einschlüsse überprüft. Sie haben ein Alter von 28 bis 54 Millionen Jahren und stammen aus dem Tertiär bzw. Eozän.

Danke für die tollen Bernstein-Fotos. 🙂