Neue Kurabgabesatzung auf Rügen ab 2025: Was Urlauber und Hundebesitzer wissen sollten

Ab dem 1. Januar 2025 Erhöhung der Kurabgabe für Hunde

Erhöhung der Kurabgabe für Hunde in Sellin, Baabe, Göhren und Mönchgut

Zum 1. Januar 2025 tritt in den vier beliebten Ostseebädern Sellin, Baabe, Göhren und Mönchgut auf der Insel Rügen eine aktualisierte Kurabgabesatzung in Kraft. Die Änderungen betreffen sowohl Urlaubsgäste als auch ihre mitreisenden Hunde. Hier finden Sie die wichtigsten Neuerungen und Hintergründe.

Erhöhung der Kurtaxe für Hunde

Eine der größten Änderungen betrifft die Abgabe für mitreisende Hunde. Die Zahl der Urlauber, die ihre Hunde mit in den Urlaub bringen, ist in den letzten Jahren laut der regionalen Presse stark gestiegen. So verzeichnete etwa das Ostseebad Baabe im Jahr 2022 über 4.500 registrierte Hunde – fast doppelt so viele wie noch 2016. Die Abgabe pro Hund wird deshalb ab Januar 2025 von 53 Cent auf 1 Euro pro Tag angehoben, um die Kosten für Hundeinfrastruktur wie Hundetoiletten, Hundekotbeutel und deren Entsorgung zu decken. Auch die Jahreskurkarte für Hunde steigt von 15,98 Euro auf 30 Euro.

Zum Vergleich: In den Nachbarorten Binz und Prora wird eine Hundeabgabe von zwei Euro pro Tag erhoben, während in Breege-Juliusruh 80 Cent und auf Hiddensee 50 Cent berechnet werden.

Neue Kurtaxe für Gäste: Leicht angepasste Tarife

Auch die Kurtaxe für Urlaubsgäste ändert sich in den vier Ostseebädern Sellin, Baabe, Göhren und Mönchgut leicht:

Hauptsaison: Erwachsene zahlen künftig 3,37 Euro statt bisher 3,25 Euro pro Tag.
Nebensaison: Die Abgabe beträgt 2,54 Euro, eine minimale Anpassung gegenüber den bisherigen 2,55 Euro.
Jahreskurkarte: Der Preis steigt von 97,85 Euro auf 101,11 Euro.

Kinder und Schwerbehinderte

Kinder ab sieben Jahren und Schwerbehinderte ab 80 Prozent Behinderungsgrad (sowie deren eingetragene Begleitperson) zahlen in der Hauptsaison 1,69 Euro (bisher 1,62 Euro) und in der Nebensaison 1,27 Euro. Für schwerbehinderte Kinder zwischen sieben und vierzehn Jahren gelten ermäßigte Abgaben von 84 Cent in der Hauptsaison und 63 Cent in der Nebensaison. Kinder unter sieben Jahren bleiben von der Abgabe befreit.
Mehr Angebote für Hunde geplant

Die zunehmende Zahl an Hunden führt zu neuen Überlegungen, wie das Angebot für Hunde und deren Besitzer erweitert werden kann. Die Kur- und Tourismusdirektoren von Baabe, Göhren und Mönchgut prüfen zurzeit, ob eingezäunte Laufflächen oder öffentliche Hundespielplätze eingerichtet werden können. In Göhren, das bereits fünf Hundestrandabschnitte bietet, wird zudem ein Parcours für Hundebesitzer diskutiert.

Vorteile der Kurkarte für Urlaubsgäste

Die Kurkarte bietet zahlreiche Vergünstigungen für die Gäste der Region. Mit ihr erhalten sie beispielsweise freien Zugang zu:

Schiffsfahrten der Weißen Flotte: Verbindungen von Sellin, Baabe, Thiessow und anderen Häfen.
Öffentliche Verkehrsmittel: Nutzung der ÖPNV-Linien 25 und 20/21 sowie der Bäderbahnen in Sellin und Baabe und des Ortsbusses in Göhren.

Diskussion um Einwohnerkarte: Ungleichheit unter Einheimischen

Die Kurkarte bietet jedoch nicht nur Vorteile für Urlauber, sondern auch für Einheimische – allerdings nur für jene, die in den vier Ostseebädern Sellin, Baabe, Göhren und Mönchgut wohnen. Diese „Einwohnerkarte“ ermöglicht ihnen kostenlosen Eintritt in Museen und Ermäßigungen wie die halben Eintrittspreise im Ahoi-Schwimmbad Sellin. Diese Regelung stößt bei vielen anderen Einheimischen, die nicht in den genannten Ostseebädern wohnen, auf Kritik, besonders bei denen, die sogar Kommunalsteuer an das Amt Mönchgut-Granitz zahlen müssen. Auch Insulaner aus anderen Teilen Rügens haben keinen Anspruch auf diese Vorteile, was als Ungerechtigkeit empfunden wird, obwohl auch sie oft selbst im Tourismussektor tätig sind.

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Warum das Wrack vor Mukran nicht der Tanker „Altengamme“ ist

Verrottende Schute im Küstenbereich Mukran

Verrottende Schute im Küstenbereich Mukran

Vor einiger Zeit berichtete ich auf einer meiner Websites über den ehemaligen Tanker „Altengamme“ und vermutete, dass das Wrack dieses historischen Schiffs im Küstenbereich vor Mukran liegt. Wie sich jedoch herausstellte, konnte das Wrack vor Mukran unmöglich der Tanker Altengamme sein.

Die eigentliche Altgamme wurde 1916 von „J. Readhead & Sons Ltd in South Shields“ gebaut und zunächst als OLETTA benannt. Ab Dezember 1916 war der Tanker unter dem Namen Briarleaf in Betrieb und diente im ersten Weltkrieg als Tanker für die britische Marine. Mit einer Länge von 120 Metern und einer Tragfähigkeit von 5.955 Bruttoregistertonnen war die Briarleaf für den Transport von Rohöl und weißen Ölprodukten ausgelegt. Nach dem Krieg wurde das Schiff 1919 an die „Anglo-Saxon Petroleum Company“ verkauft und in Lacuna umbenannt. Im Laufe der Jahre trug es weitere Namen, darunter Dovrefjell und Naphtha Shipper, bevor es 1939 als Altengamme in deutschen Besitz überging.

Nach neuesten Erkenntnissen wurde der Tanker Altengamme gegen Kriegsende angeblich aufgrund eines Maschinenschadens von seiner Besatzung aufgegeben, als die letzten Marineeinheiten Sassnitz verließen. Der verlassene Tanker wurde nach Ankunft der Russen zwei Tage lang bombardiert, zunächst ohne Treffer. Zwischen den Angriffen holten sich Fischer Brauchbares vom Schiff. Beim letzten Angriff am 04.05.1945 wurde die Altengamme von russischen Flugzeugen dann getroffen, jedoch nicht versenkt! Stattdessen wurde der stark beschädigte Tanker nach Kriegsende zum Abwracken an die Küste von Sassnitz gezogen, wo noch heute Taucher in flachen Gewässern Überreste finden.

Kürzlich erhielt ich eine E-Mail von Wolfgang Frank, der historische Fotos des Schiffes (wie auf Tyne Built Ships) entdeckte und seit Jahren die Tauchgemeinschaft auf Rügen leitet. Er wies darauf hin, dass das Wrack in Mukran eine 60 Meter lange Schute (motorloser Lastkahn) ist, die sich bei Sturm losgerissen hatte und später an die Küste trieb.
Der immer erwähnte Altengamme-Tanker misst offiziell aber 120 Meter und ist folgerichtig ein anderes Schiff.

Erst kürzlich wurde auf Facebook wieder durch einen bekannteren Tauchbuchautor berichtet, dass es sich bei diesem Wrack um die Altengamme handlen würde – irrig, da die Länge des Tankers eindeutig nicht mit dem gefundenen Wrack übereinstimmt. Dank der Hinweise von Wolfgang Frank ist klar, dass das Wrack bei Mukran mit seinen 60 Metern und unbeschädigten Bug- und Heckbereichen nichts mit dem 120m langen Tanker Altengamme zu tun haben kann.

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Goldener Herbst an Rügens Kreideküste: Ein Ausflug mit Mops Kuno

Mops Kuno an der herbstlichen Kreideküste

Mops Kuno an der herbstlichen Kreideküste

Heute war einer dieser perfekten Herbsttage, an denen man einfach raus in die Natur muss. Also schnappte ich mir meinen treuen Begleiter Mops Kuno und meine Kamera und machte mich auf den Weg zur berühmten Kreideküste Rügens. Schon auf der Fahrt dorthin zeigte sich die Insel von ihrer schönsten Seite: Goldgelbes Laub säumte die Straßen und der strahlend blaue Himmel versprach einen wunderbaren Tag.

Aufgewühlte Ostsee

Aufgewühlte Ostsee

Herbstliche Ruhe und Naturschauspiel

An der Küste angekommen, empfing uns ein atemberaubendes Schauspiel. Die Ostsee zeigte sich von ihrer wilden Seite mit herrlich großen Wellen, die fast gegen die majestätischen weißen Kreidefelsen brandeten. Der Kontrast zwischen dem tiefblauen Himmel, dem türkisfarbenen Meer und den leuchtend weißen Felsen war einfach überwältigend.

Wandern unterhalb der Kreideküste

Wandern unterhalb der Kreideküste

Obwohl der Sommer längst vorbei ist, waren wir bei Weitem nicht die einzigen Besucher. Viele Urlauber nutzten das traumhafte Herbstwetter für einen Ausflug an die Kreideküste. Dennoch herrschte eine angenehme Ruhe, ganz anders als in der Hochsaison. Man spürte förmlich, wie die Insel nach dem Trubel des Sommers aufatmet.

Wanderparadies für Naturliebhaber

Unterhalb des Hochuferweges

Unterhalb des Hochuferweges

Kuno und ich machten uns auf zu einer ausgedehnten Wanderung unterhalb des Hochuferweges. Die klare Herbstluft und die wärmenden Sonnenstrahlen waren wie geschaffen für einen längeren Spaziergang. Unterwegs begegneten wir andere Wanderer und Naturliebhaber, die wie wir die besondere Herbststimmung genossen.

Die herbstlich geprägte Kreideküste

Die herbstlich geprägte Kreideküste

Der „Nationalpark Jasmund“ zeigte sich in seiner ganzen herbstlichen Pracht. Die Buchenwälder leuchteten in warmen Gelb- und Rottönen und bildeten einen wunderschönen Rahmen für die weißen Kreidefelsen.

Rügens Herbstzauber

Infopunkt unterhalb der Kreideküste

Infopunkt unterhalb der Kreideküste

Dieser Ausflug hat mich einmal mehr davon überzeugt, dass der Herbst auf Rügen eine der schönsten Jahreszeiten ist. Die Insel präsentiert sich in einem ganz besonderen Licht, die Farben scheinen intensiver und die Luft klarer als sonst.

Für Wanderer und Naturliebhaber bietet diese Zeit optimale Bedingungen, um die einzigartige Landschaft zu erkunden. Während Kuno erschöpft aber glücklich neben mir döste, ließ ich den Ausflug Revue passieren. Die Kombination aus der wilden Schönheit der Kreideküste, den farbenprächtigen Wäldern und der herbstlichen Ruhe macht Rügen zu einem wahren Paradies für alle, die dem Alltag entfliehen und Kraft in der Natur tanken möchten.

Die herbstlich geprägte Kreideküste Rügens

Die herbstlich geprägte Kreideküste Rügens

Mein Tipp: Wer die Gelegenheit hat, sollte unbedingt einen Herbsturlaub auf Rügen in Erwägung ziehen. Die Insel präsentiert sich in dieser Jahreszeit von ihrer schönsten Seite und bietet unvergessliche Erholung sowie eindrucksvolle Naturerlebnisse. Die herbstlichen Farben, die Ruhe und die klare Ostseeluft machen den Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem. Auf ruegenmagic.de findet Ihr natürlich die passende Ferienwohnung in Sassnitz, um die Insel in vollen Zügen zu genießen.

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Polarlichter über Rügen: Ein unerwartetes Naturschauspiel

Polarlichter gesehen auf meinem Grunstück in Zirkow

Polarlichter in Zirkow am 11.10.2024

In der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober gegen 01:10 Uhr wurde ich unerwartet wach. Ich schaute aus dem Badezimmerfenster und traute meinen Augen kaum – der gesamte Himmel über Zirkow war in ein tiefes, intensives Rot getaucht. Erst war ich noch etwas benommen, doch der Anblick ließ mich schnell hellwach werden. Ohne zu zögern, schnappte ich mir meine Kameraausrüstung aus dem Büro, packte das Stativ ein und machte mich daran, diesen magischen Moment festzuhalten. Das Ergebnis ist dieses faszinierende Foto, das den Höhepunkt der Polarlichter zeigt.

Polarlichter am ehemaligen Rettungsturm im Ostseebad Binz

Polarlichter am ehemaligen Rettungsturm im Ostseebad Binz

Die Polarlichter waren in vollem Gange, und das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Also entschied ich mich spontan, zum Ostseebad Binz zu fahren, wo die Sicht auf den Himmel noch beeindruckender war. Dort angekommen, konnte ich noch weitere atemberaubende Aufnahmen machen.

In Binz traf ich dann gegen 02:00 Uhr auf eine junge Frau mit ihrem Hund, die ebenfalls versuchte, das himmlische Schauspiel mit ihrem Handy einzufangen. Leider gelang ihr das nicht so gut. Wir kamen ins Gespräch und sie erzählte mir, dass sie derzeit auf Rügen Urlaub mache und aus Schwarzenberg im Erzgebirge komme – eine nette Überraschung, denn erst zwei Tage zuvor war ich selbst im Erzgebirge unterwegs. Es ist doch erstaunlich, wie klein die Welt ist!

Polarlichter am Binzer Strand gesehen

Polarlichter am Binzer Strand gesehen

Polarlichter: Ein seltenes, aber magisches Erlebnis

Polarlichter, auch Nordlichter genannt, sind ein faszinierendes Naturspektakel, das man nicht jeden Tag erleben kann – vor allem nicht so weit südlich wie auf Rügen. Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen. Diese Teilchen werden vom Magnetfeld der Erde abgelenkt und konzentrieren sich an den Polen. Dort kollidieren sie mit Gasen in der Atmosphäre, was die charakteristischen Lichtphänomene verursacht – je nach Gas in verschiedenen Farben wie Grün, Rot, Violett oder Blau.

Meist sind Polarlichter in den nördlicheren Regionen der Erde wie Skandinavien, Alaska oder Kanada zu beobachten. Doch unter bestimmten Bedingungen, wie einer erhöhten Sonnenaktivität, können sie auch weiter südlich sichtbar sein – so wie in dieser magischen Nacht auf Rügen.

Solche Momente sind selten, und wenn man das Glück hat, sie zu erleben, sollte man unbedingt die Kamera zur Hand haben – oder einfach nur den Moment genießen und sich von der Natur verzaubern lassen.

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„Skane Jet“ stellt Betrieb ein: Rügen verliert wichtigste Fährverbindung nach Schweden

Der „Skane Jet“ verband vier Jahre lang Deutschlands größte Insel mit Schweden. Doch nun beendet der Betreiber den Betrieb. Damit verliert der Insel-Tourismus ein wichtiges Angebot.

Fährverbindung zwischen Deutschland und Schweden eingestellt

Fährverbindung zwischen Deutschland und Schweden eingestellt

Die schnellste Fährverbindung zwischen Deutschland und Schweden war eine Attraktion für viele: In nur zweieinhalb Stunden brachte der Hochgeschwindigkeits-Katamaran „Skane Jet“ seine Passagiere von Sassnitz auf Rügen nach Trelleborg in Schweden. Seit der Einführung dieser Verbindung vor vier Jahren nutzten rund eine halbe Million Reisende die traditionelle Königslinie – ein eindrucksvoller Beleg für ihre Beliebtheit.

Am Montag dem 30.09.2024 ist es leider soweit: Die letzte Überfahrt des „Skane Jet“ steht an. Für den Tourismus auf Rügen und für viele Menschen in der Region ist das ein herber Verlust. Die Überfahrt war nicht nur praktisch, sondern durch das moderne Schiff auch ein Erlebnis für viele Urlauber und Gäste der Insel Rügen.

Die kurze Überfahrtsdauer von nur zweieinhalb Stunden machte es möglich, einen Tagesausflug nach Schweden zu unternehmen oder sich wertvolle Urlaubstage zu sparen. Für viele Reisende war das ein unschätzbarer Vorteil. Nun jedoch gibt es kaum vergleichbare Alternativen. Die verbliebenen Fährverbindungen ab Rostock oder Swinemünde benötigen etwa sechs Stunden für die Überfahrt – eine erhebliche Verlängerung der Reisezeit.

Es bleibt zu hoffen, dass die Königslinie bald einen neuen Betreiber findet. Die FRS-Reederei zog sich vor allem wegen der hohen Betriebskosten zurück, und auch die Vorgängerreederei Stena Line beendete vor vier Jahren aus wirtschaftlichen Gründen ihren Betrieb auf dieser Route.

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