Sassnitzer Möwen greifen Besucher an

Der Kampf gegen die hungrigen, agressiven Möwen von Sassnitz

Angriffslustige Möwen in Sassnitz auf der Jagd nach Fischbrötchen

Angriffslustige Möwen in Sassnitz auf der Jagd nach Fischbrötchen

In Sassnitz auf der schönen Insel Rügen herrscht Unruhe. Doch nicht etwa wegen eines Sturms oder einer anderen Naturkatastrophe, sondern wegen einer Gruppe von gefiederten Störenfrieden, die sich zu wahren Raubtieren entwickelt haben. Die Möwen von Sassnitz sind berüchtigt dafür, Menschen zu bedrängen und anzugreifen, nur um an ihre geliebten Fischbrötchen zu gelangen. Ja, Sie haben richtig gehört – die einst so majestätischen Meeresvögel haben einen gefräßigen Appetit entwickelt, der sogar die unbedarftesten Besucher der Küste in Bedrängnis bringt. Ich berichtete am am 28.11.2022 vom geplante Fütterungsverbot für Möwen in Sassnitz, das mittlerweile umgesetzt wurde, aber die Möwen nicht von Ihren Raubzügen abhält.

Angriff der Möwen

Angriff der Möwe von hinten

An den malerischen Räucher-Fischkuttern des Sassnitzer Stadthafens ist die Situation besonders prekär geworden. Besucher, die nichtsahnend mit einem Fischbrötchen in der Hand am Kai entlangschlendern, werden schnell zur Zielscheibe der angriffslustigen Möwen. Kaum hat man sich versehen, schon ist der köstliche Snack vom Schnabel eines gefiederten Piraten entrissen worden.

Um diesem wachsenden Problem Einhalt zu gebieten, hat die Gemeinde Sassnitz drastische Maßnahmen ergriffen. Ende Februar 2023 erging ein offizielles Verbot, Möwen im Stadtgebiet zu füttern. Bürgermeister Leon Kräusch verkündete diese Entscheidung mit der Begründung, dass das Füttern der Möwen nicht nur zu einer Belästigung der Besucher führe, sondern auch ökologische Probleme verursache. Wer sich nicht an dieses Verbot hält, riskiert eine saftige Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro.

Interessanterweise ist Sassnitz nicht die erste Stadt an der Ostsee, die zu solch drastischen Maßnahmen gegriffen hat. Bereits 2021 erließ Stralsund ein ähnliches Verbot, um die zunehmende Aggressivität der Möwen einzudämmen. Und auch andere Küstenorte wie Warnemünde haben ähnliche Regelungen eingeführt, um die gefräßigen Vögel in Schach zu halten.

Doch woher kommt diese unersättliche Gier nach Fischbrötchen? Einige Diskussionsteilnehmer in diversen Foren weisen darauf hin, dass es oft die Besucher selbst sind, die die Möwen mit Futterresten anlocken. Denn eins ist klar: Möwen leiden keinen Hunger. Das Füttern dieser Vögel kann nicht nur zu unangenehmen Zwischenfällen führen, sondern auch unerwünschte Gäste wie Ratten anlocken.

Es ist also an der Zeit, das Verhalten gegenüber den Möwen zu überdenken. Statt sie mit Leckerbissen zu locken, sollten wir lernen, sie in Ruhe zu lassen und ihre natürliche Umgebung zu respektieren. Möwen sind faszinierende Kreaturen der Küste, aber wenn wir nicht vorsichtig sind, könnten sie bald zu einer echten Plage werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert