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Die erste offizielle Fahrt zu den Robben vor der Insel Rügen

Es ist eine kleine Sensation: Auf einer Expedition im Greifswalder Bodden vor der Insel Rügen kann man seltene Kegelrobben beobachten – in Begleitung eines Biologen. Ich hörte davon im Radio und beteiligte mich heute an der „1. Robben-Expedition“.
Ungefähr 50 Interessierte und Journalisten legten mit dem Schiff bei Windstärke 4 ab und folgten schaukelnd den Ausführungen des fachkundigen Biologen: Vor einigen Jahren waren Kegelrobben, die bis zu 3 Meter lang und 320 Kilogramm schwer werden können, nur selten an Rügens Küste zu sehen. Als vermeintliche Konkurrenz der Fischer wurden Kegelrobben bis 1920 gejagt und nahezu ausgerottet. In den letzten Jahren zählten die Behörden aber wieder mehr Tiere. Dabei hat sich mittlerweile eine Population von ca. 15 Kegelrobben auf einer Sandbank im Greifswalder Bodden niedergelassen. Um sie besser beobachten zu können, erhielt man auf dem Schiff ein kostenfreies Fernglas. Den deutschen Namen verdankt die Kegelrobbe übrigens ihrer Kopfform:

Kegelrobbe am 05.12.2009 im Greifwalder Bodden
Kegelrobbe am 05.12.2009 im Greifwalder Bodden

Wegen der Witterung und des starken Windes musste unser
Ausflugsschiff einen größeren Bogen um die Sandbank fahren. Selbst mit Fernglas oder Teleobjektiv konnte ich so kaum Robben orten. Erst aus der Entfernung von 450m erkannte ich vereinzelt auftauchende Kegelrobben zwischen den Wellen. Ein guter Höhepunkt eines insgesamt tollen Ausflugs mit fachgerechter Führung. Mag man nur hoffen, dass es nicht zum täglichen Kegelrobben-Watching führt und die Tiere zu sehr stört.

Übrigens: Am 12. und 19. Dezember 2009 bietet die Reederei „Weiße Flotte“ eine weitere Fahrt zu den Kegelrobben im Greifswalder Bodden an.

Weiße Flotte will ab 14. Mai 2007 wieder von Lauterbach ablegen

Ab dem 14. Mai will die Weiße Flotte mit einem Fahrgastschiff die neue Schifffahrtslinie Lauterbach – Ostseebad Baabe – Gager auf der Insel Rügen eröffnen.
Nach 17 Jahren kehrt hiermit die Reederei „Weiße Flotte“ wieder in den Hafen Lauterbach zurück.
Von 1958 bis 1990 (32 Jahre) konnte man vom Hafen Lauterbach mit Fahrgastschiffen der „Weißen Flotte“ in See stechen.
Die Fahrten gingen sogar ins polnische ?winouj?cie (ehemals Swinemünde).

Von Mitte Mai bis Anfang Oktober soll es nun von Lauterbach aus täglich Rundfahrten zur benachbarten Insel Vilm, sowie auf der neuen Linie zum Ostseebad Baabe und zum Fischerdorf Gager auf der Halbinsel Mönchgut geben.

Einmal wöchentlich soll eine Abendrundfahrt mit musikalischer Umrahmung von den Häfen Lauterbach und Gager aus starten.

Abendstimmung am Hafen Lauterbach
Abendstimmung am Hafen Lauterbach

Anbieter von Ferienwohnungen in Baabe, Gager und Lauterbach, werden sich über dieses touristische Bereicherung genauso freuen, wie Rügen Urlauber, die jetzt auch den malerischen Südosten der Insel Rügen auf dem Seeweg entdecken können.

Windhose erneut vor Rügens Küste gesichtet

Windhose in Nähe der Küste Rügens
Windhose vor Rügens Küste

Derzeit scheint sich der Küstenbereich des Rügischen Bodden in ein Revier der Windhosen zu verwandeln. Nachdem wir im Ostteil der Insel Rügen (Bereich Putbus) ca. 6 Wochen lang mit Sonnenschein verwöhnt wurden, kommt es derzeit immer wieder zu kurzen Wetterumschwüngen, in denen sich auch Windhosen aufbauen.

Die letzte Sichtung einer Windhose erfolgte am 13. August 2006 über den Bereich Stresower Bucht. Dort wütete eine Windhose mit einer Rotationskraft von ca. 500km/h und blieb ca. 20 Minuten fast auf der selben Stelle aktiv.
Normalerweise bewegen sich diese Mini-Tornados mit einer Geschwindigkeit von fast 100km/h.

Windhose vor der Insel Vilm
Windhose vor Rügens Küste

Die heutige Windhose (22.08.2006 / ca. 16.22 Uhr) folgte Ihrer Vorgängerin mit dem selben kuriosen Verhalten. Nur wenige Kilometer von der Windhose vom 13. August entwickelte sich dieser Mini-Tornado ca. 300m vor der Insel Vilm.
Der untere Bereich der Windhose umfasste einen Durchmesser von ca.150m und der Wirbel stand fast auf gleicher Stelle still. Nach ca. 15 Minuten verschwand diese Windhose.