Windhose erneut vor Rügens Küste gesichtet

Windhose in Nähe der Küste Rügens
Windhose vor Rügens Küste

Derzeit scheint sich der Küstenbereich des Rügischen Bodden in ein Revier der Windhosen zu verwandeln. Nachdem wir im Ostteil der Insel Rügen (Bereich Putbus) ca. 6 Wochen lang mit Sonnenschein verwöhnt wurden, kommt es derzeit immer wieder zu kurzen Wetterumschwüngen, in denen sich auch Windhosen aufbauen.

Die letzte Sichtung einer Windhose erfolgte am 13. August 2006 über den Bereich Stresower Bucht. Dort wütete eine Windhose mit einer Rotationskraft von ca. 500km/h und blieb ca. 20 Minuten fast auf der selben Stelle aktiv.
Normalerweise bewegen sich diese Mini-Tornados mit einer Geschwindigkeit von fast 100km/h.

Windhose vor der Insel Vilm
Windhose vor Rügens Küste

Die heutige Windhose (22.08.2006 / ca. 16.22 Uhr) folgte Ihrer Vorgängerin mit dem selben kuriosen Verhalten. Nur wenige Kilometer von der Windhose vom 13. August entwickelte sich dieser Mini-Tornado ca. 300m vor der Insel Vilm.
Der untere Bereich der Windhose umfasste einen Durchmesser von ca.150m und der Wirbel stand fast auf gleicher Stelle still. Nach ca. 15 Minuten verschwand diese Windhose.

2 Gedanken zu „Windhose erneut vor Rügens Küste gesichtet

  1. userThomas Sävert

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    als Meteorologe und Tornadoexperte möchte ich einige Dinge korrigieren, die auch in der Öffentlichkeit noch nicht so bekannt sind.

    Vorweg: Tornado und Windhose bezeichnen ein und dasselbe Phänomen, es sind alles Tornados, egal ob in den USA oder bei uns in Deutschland. „Mini-Tornados“ gibt es nicht, dieser Ausdruck ist eine Erfindung der Medien und man sollte ihn schnell wieder vergessen.

    Die meisten Tornados sind (auch in den USA) nur schwach, sie sind aber viel zahlreicher als die meisten Leute denken. In Deutschland werden pro Jahr einige dutzend Tornados gezählt, die Schäden anrichten. Die genaue Zahl wissen wir noch nicht, da Tornados bei uns erst seit wenigen Jahren systematischer erforscht werden.

    Der Tornado am 13. August (eigentlich gab es an dem Tag einige davon) erreichte mit Sicherheit keine 500 km/h, sondern war viel schwächer. Genau lässt sich das bei Wasserhosen – wie Tornados auf dem Meer auch genannt werden – nicht sagen. Die ungefähren Windgeschwindigkeiten lassen sich nur auf Grund der angerichteten Schäden feststellen und die fehlen ja auf dem Wasser.

    Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Thomas Sävert

  2. userangst_vor_unwetter

    Hallo gestern lief auf n24 ein Bericht, dass es in Thüringen einen extremen Tornado gegeben hat, der ein ganzes Neubauviertel verwüstet hat!

    Mir wird ganz anders wenn ich darüber nachdenke.. Bekommen wir etwa Amerika-Ähnliche Zustände in Deutschland?! Sieht wohl so aus und das macht einem Angst!!!

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