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Windpark Rügen – Baubeginn des Offshore-Windparks Arcadis Ost 1

Der Windpark „Arcadis Ost 1“ hat mit 17 km die geringste Entfernung zur Insel Rügen.

Das Windfeld „Arcadis Ost 1“ mit 27 Anlagen wird derzeit nordöstlich der Halbinsel Jasmund errichtet und seine 194 Meter hohen Windräder sind dann vom Kap Arkona ca. 17km entfernt und von der Halbinsel Jasmund ca. 20km entfernt sichtbar. Jeder Rotor wird dann einen Durchmesser von 174 Metern haben.

Der im Bau befindliche Windpark Arcadis Ost 1

Baubeginn Windpark „Arcadis Ost 1“ von der Halbinsel Jasmund aus gesehen

Bei guter Sicht kann man jetzt schon die Arbeiten an dem ca. 570 Millionen teuren Windpark „Arcadis Ost 1“ auf der Ostsee vor Rügen beobachten.

Neben den in Betrieb befindlichen Windparks „Baltic 1“ (48,3 MW) und „Baltic 2“ (288 MW), „Arkona“ (385 MW), „Wikinger“ (350 MW) entstehen derzeit mit „Wikinger Süd“ (10MW), „Baltic Eagle“ (476 MW) und „Arcadis Ost1“ (247,3 MW) somit drei weitere Windparks vor Rügens Küste.
„Arcadia Ost1“ soll schon 2023 in Betrieb gehen und ca. 300.000 Haushalte mit Strom versorgen können.
Bei Anwohnern und Tourismusverbänden stoßen diese Windparks vor Rügen auf große Kritik. Neben der hohen Lärm- und Schallbelastung bei Meerestieren, die unweigerlich beim Bau und der Wartung der Anlagen entstehen, besteht auch die Gefahr, dass havarierte Tanker bzw. Schiffe eine Umweltkatastrophe verursachen.

Wie sieht die Ökobilanz für einen Offshore-Windpark aus?

Lohnt sich der Aufwand und Materialverbrauch, um die gigantischen Windräder sicher zu betreiben? Ab wann liefert ein solcher Windpark so viel Strom, dass er die für Aufbau, Betrieb und Abbau benötigte Energie ausgleichen kann?
Die Antwort findet man zum Beispiel in diesem Beitrag aus dem Jahr 2013: https://www.scinexx.de/news/energie/erste-oekobilanz-fuer-einen-offshore-windpark/

Rettungstürme in Prora, nicht Ferienhäuser mit Meerblick

Drei Rettungstürme in Prora sollen zur Badesaison Ihren Betrieb aufnehmen

So mancher Strandbesucher staunt über die drei in Bau befindlichen größeren Gebäude oberhalb des Ostseestrandes von Prora. Von einigen Einheimische und auch Urlauber hörte man: „Da haben wieder welche eine Sondergenehmigung erhalten, um Ihr Ferienhaus direkt am Meer zu bauen!“

Neuer Rettungsturm in Prora

Neuer Rettungsturm in Prora

Dem ist leider nicht so. Hier entstehen keine neuen Ferienhäuser mit Meerblick, sondern drei neue Rettungstürme. Diese werden mit Toilettenanlagen ausgestattet und das Multifunktionsgebäude an der Binzer Seebrücke diente als Vorbild.

Laut dem kommunalen Eigenbetrieb Kurverwaltung Binz werden in den drei Rettungstürmen in Prora keine Touristinformationen untergebracht sein. Auch werde es keine Rundumverglasung der Rettungstürme wie an der Seebrücke geben. Die Gebäude für die Rettungsschwimmer der DLRG werden derzeit am  Strandzugang 71 zwischen Block I und II, am Strandzugang 72 zwischen Block II und III und am Strandzugang 76 zwischen Block IV und V gebaut. Die drei neuen Proraer-Rettungstürme kosten 3,4 Millionen Euro.

Zukünftige Strandbesucher können dann nur über eine gültige Kurkarte mit einem QR-Code die Strandtoiletten nutzen. Einwohner von Binz und Prora können die Anlagen dann mit Ihrer neu eingeführte Einwohnerkurkarte ebenfalls nutzen. Alle Urlauber, aber auch Einheimische müssen dann für die Strand- bzw. Strandtoilettennutzung 2,85 € Kurtaxe an den Automaten neben den Rettungstürmen bezahlen.

Auslieferung der Jackets (Fundamentteile) für den neuen Windpark Ostsee vor der Insel Rügen

Windpark Ostsee – Der dritte Windpark vor Rügen wird Realität.

Besucher und Einheimische stauen derzeit über die großen, gelben Metallgestelle im Hafen Mukran, Teile für den neuen Windpark in der Ostsee. Es handelt sich um einige der so genannte „Jackets“, die für den geplanten „Iberdrolas Offshore-Wind-Projekt Wikinger“ derzeit aus dem spanischen Fene per Schiff den Hafen Mukran erreicht haben. Diese Jackets haben eine Höhe von 62 Meter und eine Grundfläche von 25 x 25 Meter.

Transport eines Jacket per Schlepper zum Windpark Ostsee

Transport eines Jacket per Schlepper zum Windpark in der Ostsee

„Jackets“ sind viereckige Fachwerkkonstruktionen aus Stahlrohren, deren oberes Ende nach der Installation aus dem Meer herausragt. Die Jacket selbst steht auf dem Meeresboden und werden mit mindestens einer Hülse an einer der vier Ecken mit einem Pfahl in den Baugrund gerammt.

In der nächsten Zeit folgen weitere Elemente für den „Windpark Ostsee“, die zum Hafen Mukran verschifft werden. Alle Teile werden dann auf das 35 Kilometer nordöstlich vor der Insel Rügen gelegene Baufeld geschleppt und dort auf einer zirka 35 Quadratkilometer Fläche in einer Tiefe von 25 bis 45 Meter verbaut. Nach der Installation der Fundamente folgen die Windkraftanlagen ab Anfang 2017. Die Umspannplattform wird im Spätsommer dieses Jahres das Baufeld in der Ostsee erreichen und dort installiert. Bis Ende 2017 soll der 350MW-Windpark Wiking mit 75 Windenergieanlagen sauberen Strom für mehr als 350.000 Haushalte produzieren, was über 20 Prozent des gesamten jährlichen Verbrauchs in Mecklenburg-Vorpommern entspricht. Das Investitionsvolumen des Wikinger-Projekt beträgt rund 1,4 Mrd. Euro.

PS: In unmittelbarer Nähe des Iberdrola-Windparks „Wikinger“ soll demnächts das Eon/Statoil-Projekt „Arkona“ entstehen. Die Anbindung soll über eine 90 Kilometer lange Stromtrasse des Übertragungsnetzbetreibers „50Hertz“ erfolgen. Bis zu 400 Mitarbeiter sind nach Eon-Angaben an der Errichtung des Windparks beteiligt. Sowie wie man lesen kann, soll der spätere Betrieb von Sassnitz aus gesteuert werden, so dass dort über 25 Jahre rund 50 Dauerarbeitsplätze entstehen.