... Die Hiddenseer Inselkirche ist das letzte sichtbare Bauwerk aus der Zeit des Zisterzienser-Klosters, das auf Hiddensee im Jahre 1296 gegründet wurde


Blick in die Hiddenseer Inselkirche von Kloster
Blick in die Hiddenseer Inselkirche von Kloster
Taufengel in der Inselkirche
Taufengel in der Inselkirche
Empore mit maritimen Bild und Orgel von 1943
Empore mit maritimen Bild und Orgel von 1943
Gedenktafel für die Opfer der Weltkriege
Gedenktafel für die Opfer der Weltkriege
Liebevoll gestaltete Ornamente in der Kirche
Liebevoll gestaltete Ornamente in der Kirche
Historischer Kirchfriedhof in Kloster
Historischer Kirchfriedhof in Kloster
Friedenspfosten auf dem Kirchfriedhof
Friedenspfosten auf dem Kirchfriedhof

Was ist das Besondere an der Inselkirche im Ortsteil Kloster?

Im Jahr 1296, während des Mittelalters, wurde ein Zisterzienser-Kloster auf Rügens Nachbarinsel Hiddensee gegründet. Davon sind heute noch die Inselkirche und einige Exponante aus der Zeit sichtbar. So vor allem die Grabplatte des Abtes Johannes Runnenberg († 1475), die sich im Kirchinneren links beim Altar befindet.

Daneben erinnert eine über 400 Jahre alte Epitaph (altgriechisch zum Grab gehörendes Gedenkbild) an den frühen Tod des Kauffahrers Samuel Voisan, der im Jahr 1611 auf See blieb und wahrscheinlich mit Heinrich Voisan aus Pommern nah verwandt war. Heinrich Voisan war Pfarrer von Kloster auf Hiddensee in der Zeit von 1597 bis 1629, davor Kirchendiener (Küster) in Altefähr, Pastor in Kasnevitz und Pfarrgehilfe in Boppin. Seine Pfarrzeit beendete Heinrich Voisan im Jahr 1629 mit der Flucht vor der kaiserlichen Armee nach Stralsund, wo er schließlich an der Pest sterben sollte.

Samuel Vöhsan der gute Heltt, Rouwet hier so lange es Gott gefelt, Selich von hinnen gescheiden ist, Als man nach Christi geburt list, Im Sösteinhundert vnd Elfften Jar, Den 25 Julij das ist wahr, Vorwachtet de uperstanding alr kint So von Adam her gestorben sint Volge Heldt Volge Ich bin gewesen ein seeuaren Heldt Hette wol gerne lenger beschawet de welt, Gott heft idt geendert in meinen Jungen Jarn, De wolde einen jedern verner bewarn, Dat he moge lange tho der seewart varen.

Niederdeutsche Reimverse

Das maritime Bild an der Emporenwand wurde vom Selliner Pfarrer Christoph Rosenow gemalt. Die beiden Votivschiffe (Weihgaben) erinnern hiesige Besucher daran, dass sie sich in einer Kirche befinden, die mit dem Meer, den Seeleuten und Küstenbewohnern immer eng verbunden war und ist. Außerdem gedenken zwei Tafeln den gefallenen oder verschleppten Hiddenseeern der beiden Weltkriege.

Welche Geschichte hat die Kirche Kloster?

  • 1296: Gründung des Zisterzienserklosters
  • 1332: Transport des Taufsteins der Gellenkirche nach Kloster (Reste des Tausteins links vor dem Altarraum). Weihung der Inselkirche als Pfarrkirche für die Fischer und Bauern von Hiddensee
  • 1611: Samuel Voisan, Sohn oder enger Verwandter des Pfarrers dieser Kirche, kehrt nicht mehr von der See zurück. Eine Gedenktafel in der Kirche erinnert an ihn.
  • um 1700: Der Eingang am Westgiebel wird zugemauert und im neuen Eingangsteil wurde ein Glockenstuhl errichtet. Die kleine Glocke stammt aus dem Jahr 1702, die große wurde 1993, nach Vorlagen der alten großen Glocke, neu gegossen
  • um 1750: Taufbecken und Taufengel bereichern die Kiche Kloster
  • 1780: Umfangreicher Umbau der Kirche, neben größeren Fenstern wurde die flache Decke in der Kirche durch ein Tonnengewölbe ersetzt
  • 1922: Das Tonnengewölbe der Kirche Kloster erhält eine außergewöhnliche Rosenbemalung des Berliner Kunstmalers Nikolaus Niemeier, der diese entworfen hat und aufträgt: Die mit großen und kleinen Rosen übersähte Kirchendecke wird zum Hiddenseer Rosenhimmel
  • 1943: Die Orgel auf der Empore wird von der Orgelbaufirma Schuke aus Potsdam in die Kirche eingebaut
  • 1964: blauweiße Ausmalung der Kirche, die noch heute sichtbar ist, nach Entwürfen der Technischen Universität Dresden
  • 1990: Friedenspfosten werden am Friedhofsaufgang aufgestellt
  • 1993: Die große Bronzeglocke wird in Brockscheid gegossen
  • 2008: Restaurierung der Decke der Inselkirche, dem Hiddenseer Rosenhimmel
  • 2014: Die Glocke von 1993 ersetzt die defekte Glocke im benachbarten Ev. Gemeindehaus Uns Tauflucht (Unsere Zuflucht) in Neuendorf. Dafür erhält die Inselkirche zwei kleinere Glocken, gegossen in Sinn bei Wetzlar
  • 2020: Die Inselkirche Kloster wird umfangreich restauriert

Wann ist die Kirche Kloster auf Hiddensee geöffnet?

Um nähere Informationen einzuholen und Kirchenführungen anzumelden, können Sie die Evangelische Kirchengemeinde Hiddensee direkt kontaktieren.

Wie kann man die Kirche Kloster kontaktieren?

Evangelische Kirchengemeinde Hiddensee
Kirchweg 42
18565 Kloster / Hiddensee

Telefon: 038300–328
Fax: 038300–608878

Wo auf Rügen liegt die Kirche Kloster?