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Die Insel Rügen hat eine Sehenswürdigkeit zurück bekommen – die Preußensäule bei Groß Stresow

1991 wurden zwei kunstgeschichtlich einzigartige Denkmale der Insel Rügen wegen ihres desolaten Zustandes abgebaut. Nun nach 23 Jahren und mit Hilfe des 1993 gebildeten „Vereins zur Erhaltung der Preußensäulen“, des ehemaligen Landkreises Rügen und vieler Spenden wurde die letzte der beiden Preußensäulen – erbaut 1855 – vor einigen Tagen in Stresow aufgestellt.

Die 2014 wieder aufgebaute Preußensäule in Stresow

Die 2014 wieder aufgebaute Preußensäule in Stresow

Gegenüber der Preußensäule von Neukamp fehlt der Stresower Preußensäule derzeit noch das ca. 3m hohe Standbild des „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I., das auf Grund des desolaten Zustandes vermutlich durch eine Kopie ersetzt werden muss.

Die Preußensäule Stresow im Detail

Die Preußensäule Stresow und das noch fehlende Standbild des „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I.

Die 15m hohe Preußensäule von Stresow, sowie die 22m hohe Preußensäule von Neukamp erinnern an die historische Seeanlandungen an der südlichen Küste Rügens. Während der Große Kurfürst im September 1678 im Bündnis mit dem dänischen König Christian V. mit seinen Truppen in der Nähe des Dorfes Neukamp landete und mit seinem Sieg über Schweden deren Herrschaft kurz unterbrach, betrat Friedrich Wilhelm I. im November 1715 in der Stresower Bucht das Inselland und siegte über die schwedischen Truppen.

Erste Preußensäule wieder in Neukamp aufgestellt

Die Insel Rügen ist wieder um eine Sehenswürdigkeit reicher. 20 Jahre mussten vergehen, bis die erste der beiden beschädigten „Preußensäulen“ am 22.08.2012 wieder an ihrem alten Standort in Neukamp bei Putbus aufgestellt wurde. Die zweite Säule wurde übrigens 2013 in Stresow neu errichtet.

Standbild des Kurfürsten Friedrich WilhelmDie Preußensäule von NeukampInschrift in der Preußensäule von Neukamp auf Rügen



Das 22 Meter hohe Denkmal zeigt das Standbild des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1620-1688). Es erinnert an eine der zwei Seeanlandungen der brandenburgischen und preußischen Truppen in den Jahren 1678 und 1715 in den Dörfern Neukamp und Stresow. Der Granit für die beiden Säulen stammt vom „Nardevitzer Findling„, dem größten auf Land liegenden Findling der Insel Rügen.

Wegen massiver Schäden wurde das Denkmal im Jahre 1991 aus Sicherheitsgründen demontiert. Nach jahrelangen Streit um den Obelisken erhielt eine Thüringer Firma im März 2012 den Auftrag, das Denkmal zu restaurieren.