Vor einigen Tagen erreichte mich eine englische E-Mail mit historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die im November 1906 auf Rügen als Erinnerung gekauft wurden. Darunter war eine des Gutshauses in Freesen, die der Käufer im Oktober 1906 erwarb und „Onkel Willy’s house, with barns in front“ auf der Rückseite zeigt („Onkel Willys Haus mit Scheunen davor“). Außerdem fand sich in der Mail eine handcolorierte Postkarte des Ostseebades Binz, die im Februar 1908 von Greifswald nach New York City versendet wurde.
Herr Holtz sendete mir noch weitere historische Aufnahmen zu, die den Ort Gingst zeigen. Tatsächlich sucht er aber auf Rügen nach den Kindern von Eduard August STRÜBING, von denen er schon einige gefunden hätte. Eduard selbst stammte nicht aus dem älteren Familienzweig, der wahrscheinlich während oder nach den Napoleonischen Kriegen nach Rügen gezogen ist. Geboren wurde Eduard in einer Stadt namens Brügge im Kreis Soldin (heute polnisch Ławy), im Powiat (Bezirk) Myśliborski.
Erhalten habe ich auch einen (deutschen) biografischen Auszug aus dem Pommerschen Pastorenbuch:
Eduard August STRÜBING, *10.12.1807 Brügge/Kreis Soldin [Eltern nicht aufgeführt] Gymnasium in Königsberg/ Neumark, 1829-32 Uni Greifswald, 31.7.1836 ordiniert 31.1.1836 Rektor und Diakon Garz 21.4.1844 als Pastor Gr. Zicker eingeführt [dazu gehörte auch Hagen – aus anderer Quelle] 1.10.1887 im Ruhestand In seiner Amtszeit in Gr. Zicker brannte das Pfarrhaus 1853 ab, wurde 1854 wiederaufgebaut.
Herr Holtz war sich nicht sicher, warum Eduard August STRÜBING nach seiner Priesterweihe die Insel Rügen wählte; vielleicht wurde er dort eingesetzt, vielleicht ist er dorthin gezogen, weil er mit den anderen dort bereits lebenden Strübings verwandt war.
Ich hatte auch schon ein bisschen nach der Familie Strübing auf der Insel Rügen Ausschau gehalten und es gibt mehrere Stellen wie zum Beispiel ein Kriegerdenkmal in Göhren, auf dem 3 Mitglieder einer Familie Strübing genannt werden: Musketier Heinrich Strübing, Musketier Gottfried Strübing und Gefreiter Rudolf Strübing.
Außerdem existiert ein Hinweis auf einem Votivschiff, das von dem Göhrener Schnitzmeister Paul Strübing 1913 gebaut und 1935 an die Göhrener Kirche geschenkt wurde. Dieses Modellschiff mit dem Namen „Seeadler“ hängt noch heute in der Kirche Göhren. Zu sehen ist das Schiff auf meiner Seite https://www.ruegenmagic.de/Kirchen-Ruegen/kirche-goehren-ruegen.htm
Herr Holtz meinte, eben jener Schnitzmeister Paul Strübing wäre durchaus in dem Alter, in dem er einer von Eduards Söhnen hätte sein können.
Wer hilfreiche Informationen hat oder vielleicht sogar Nachfahren der Familie Strübing auf Rügen kennt, kann sich gerne bei mir melden und ich stelle den Kontakt dann zu Herrn Holtz aus den USA her.