Doch kein Stuka Ju 87, sondern eine Ju 88?

Nach fast 70 Jahren wurde heute das fast 2 Tonnen schwere Hauptwrackteil eines Bombers, der im 2. Weltkrieg vor der Insel Rügen abstürzte, an die Oberfläche der Ostsee gehoben. Viel davon erinnert nicht mehr an ein Flugzeug:

Bergung des Bombers aus dem 2. Weltkrieg vor der Insel RügenHauptwrackteil des abgestürzten Flugzeugs aus dem 2. Weltkrieg

Ich hatte etwas recherchiert, und denke, dass das gefundene Fahrwerk eher einer Ju 88 zugeordnet werden könnte, angeblich soll es von einer Ju 87 sein. Vielleicht wurden aber auch Baugruppen anderer Flugzeuge an diesem Bomber verbaut.

Die Junkers Ju 88 war ein Flugzeug der deutschen Luftwaffe des Deutschen Reiches mit zwei Kolbenmotoren und wurde in den Jahren 1939 bis 1945 in den Junkers Flugzeug- und Motorenwerken AG in Dessau produziert. Die Nazis setzten die Ju 88 modifiziert als Fernbomber, Torpedobomber, Minenleger, See- oder Fernaufklärer, zur Wetterbeobachtung, als Zerstörer, Nachtjäger, Panzerjäger oder als Tiefangriffsflugzeug ein.

5 Gedanken zu „Doch kein Stuka Ju 87, sondern eine Ju 88?

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  2. userLaage Herman

    Der „klassische“ Stuka. die Ju-87, hatte einen Reihenmotor. Das Mehrzweckflugzeug Ju 88 besaß zwei Sternmotoren. Das ist auch an einem Wrack und unter Wasser leicht erkennbar.
    Wenn die Ju 88 in den letzen Kriegstagen abgestürzt ist, könnte es sein, dass Flüchtlinge aus dem Osten an Bord waren.
    Ein Grund mehr, dort gründliche Nachsuche abzuhalten.

  3. userLaage Herman

    Korrektur : Beide Typen hatten offenbar den gleichen V-Motor, den Jumo 211. Allerdings besaß die Ju 88 zwei davon – und Ringkühler. Das bewirkte, dass die Triebwerke wie Sternmotoren wirkten.
    Man muss versuchen über die Werknummer oder eine Motorennummer die Einheit der Maschine zu erfahren. Dann läßt sich evtl. die Besatzung feststellen.

  4. userProf. Heinz Linner

    Es ist einigermaßen unverständlich, eine Ju 88 mit einer Ju 87 zu verwechseln. Die Flugzeuge unterscheiden sich derart voneinander, daß dies nur augesprochenen Nichtfachleuten, sprich Leien, passieren konnte. Nach ersten Infos ist das Wrack sehr gut erhalten, also ist die Verwechslung der Typen noch unverständlicher. Auch ist der Größenunterschied ein beträchtlicher, die 87 ist bedeutend kleiner als die 88, abgesehen von der Spannweite. Nach den paar Fotos zu urteilen, ist das Wrack in lange nicht so guten Zustand wie die 88 aus dem Balaton, welche restauriert im TMB ausgestellt ist.

  5. userWolfgang

    Da ich zwar kein Fachmann für Junker-Flugzeuge bin, aber es das Internet gibt, wo man sich Baupläne anschauen kann, muß ich sagen, dass das was da in ca. 20 m Ostseetiefe zu sehen war, einer Ju 87 verdammt ähnlich sah.
    Es waren nur der Motor (im rückwärtigen Raum war die Verkleidung aufgerissen) und ein Teile des rechten Flügels(ca. 6m) zu erkennen. Beide Flugzeuge haben den Jumo 211 eingebaut, somit war eine eindeutige Bestimmung nicht leicht möglich. Was für mich vielleicht nur nach Schrott aussieht, ist für einen Anderen ein wertvolles und gut erhaltener Stück Geschichte z.b. Motor.
    Von der Ju 88 waren ca. 15 % sichtbar, alles andere war im Schlamm der Ostsee verschwunden. Es wurde auch nicht behauptet, dass die Ju 88 in sehr gutem Zustand zu sehen ist, sondern da ging es um die Ju 87.
    Da es von diesem Typ keine in Deutschland gefundendes Exemplar gibt, ist jedes nur so kleine Teil wichtig.

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