... Das "Rookhus" in Göhren auf der Insel Rügen ist ein historisches Gebäude, eine architektonische Rarität und zugleich ein spannendes Museum


Dat Rookhus (Das Rauchhaus)
Dat Rookhus (Das Rauchhaus)

Woher kommt der Name Rookhus?

Die Bezeichnung Rookhus leitet sich von Rauchhaus ab und erhält ihre Erklärung bei genauerer Betrachtung der Architektur. Das mit einem schornsteinlosen Rohrdach versehene weiß gestrichene Lehmfachwerkhaus erinnert an einen Zuckerhut, eine damals gebräuchliche Verpackung für Rohrzucker. Der Rauch des offenen Herdes entwich durch ein raffiniertes System von Rauchlöchern in den Wänden und sogenannten Uhlenlöchern in den Giebelbrettern.

In der warmen Jahreszeit konnte der obere Teil des Dielentores geöffnet werden, um zusätzliche Belüftung zu ermöglichen. Die Döns – die gute Stube – war der einzige rauchfreie Raum im gesamten Haus.

Was gibt es im Rookhus zu entdecken?

Göhrens Rauchhaus wurde um 1700 errichtet und ist eines von vier Standorten der Museumsgesellschaft Mönchgut-Granitz. Es stellt eine faszinierende architektonische Rarität an der norddeutschen Küste dar.

Dieses denkmalgeschützte Gebäude, vor dem sich das Haus Damp befindet (Sitz des Fördervereins der Mönchguter Museen e.V.), gewährt einen faszinierenden Einblick in das Leben und Arbeiten vergangener Generationen. Liebevoll restaurierte Räume beherbergen zahlreiche originale Exponate. Es mag schwer vorstellbar sein, aber damals teilten die Menschen das Dach des Rookhus auch mit ihrem Vieh, wie der ehemalige Schweinestall eindrucksvoll belegt.

Die Fischer und Bauern dieser Zeit bewirtschafteten in der Regel 1 Hektar Land und besaßen eine Kuh, eine Sterke (eine Kuh, die noch nicht gekalbt hatte), Schweine, Schafe und Hühner. Bis 1810 waren sie wöchentlich zu einem Tag Handdienst auf dem Gutshof Philippshagen verpflichtet.

Das Rookhus verfügt über insgesamt acht Räume, von denen jeder eine eigene Geschichte erzählt. Die zentrale Diele war der Herzpunkt des Hauses, wo Getreide gedroschen, Flachs gebrochen, Seile hergestellt und Feste gefeiert wurden.

Es ist ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Lebensweisen und Arbeitspraktiken. Das Rookhus in Göhren ist nicht nur ein Museum, sondern auch ein lebendiges Stück Geschichte, das Besucher in eine vergangene Zeit entführt und die Kultur und Traditionen der Region Mönchgut-Granitz eindrucksvoll vermittelt. Ein Besuch lohnt sich daher in vielerlei Hinsicht.

Wann hat das Rookhus geöffnet?

Das Rookhus im Ostseebad Göhren ist vom Mai bis Oktober jeweils Montag, Mittwoch, Freitag von 11:00–17:00 Uhr geöffnet.
(Stand: 02.09.2023)

Wo kann man in Nähe des Rookhus parken?

Folgenden Parkplätze befinden sich in der Nähe:

  • Parkplatz Ulmenallee: ca. 550 Meter Fußweg
  • Parkplatz am Südstrand: ca. 850 Meter Fußweg
  • "Parken & Entdecken": ca. 1 Kilometer Meter Fußweg

Wo befindet sich im Ostseebad Göhren das Rookhus?