Schlagwort-Archiv: Rügener Bernstein

Gemeinsames Bernsteinsammeln an der Nordküste der Insel Rügen

Wer derzeit unseren Blogbeitrag „Die Jagdsaison nach dem Bernstein ist eröffnet“ verfolgt, der weiß, dass Regina und Carsten aus Hannover schon einige Tage auf der Insel verweilen, um Bernstein zu sammeln. Dabei verlief die letzte Woche für beide leider nicht so erfolgreich. Deshalb wollten wir das heute mal zu viert angehen!
Also brachen wir zeitig zu unserer Bernstein-Expedition auf: Ziel war das Nordufer der Halbinsel Wittow nahe des Kap Arkonas. Starker Westwind mit einer Windstärke von 7-8 und meterhohe Welle waren gute Ausgangsbedingungen für unsere Suche. Gefunden haben wir Surfer und Kiter, aber irgendwie kein Stück Bernstein…

Carsten am Ostseestrand in Nähe des Gellorts am Kap Arkona

Carsten am Ostseestrand in Nähe des Gellorts am Kap Arkona

Nach ungefähr 2.5 Kilometern Steinstrand gaben wir erstmal auf und erklommen lieber das Steilufer in Höhe des Siebenschneiderstein am Gellort, ebenfalls in der Nähe des Kap Arkonas. Für Regina und Carsten war dieser Küstenbereich Neuland und so genossen sie oberhalb des Steilufers gleich mal die fantastische Aussicht auf den Strand und die meterhohen Wellen.

Blick vom Steilufer der Nordküste der Halbinsel Wittow

Blick vom Steilufer der Nordküste der Halbinsel Wittow

Regina und Carsten am Gellort am Kap Arkona

Regina und Carsten am Gellort am Kap Arkona

Trotzdem wollten wir unsere Bernsteinjagd nicht mit leeren Händen beenden. So zog es uns schließlich an den Ostseestrand von Dranske, an dem Carsten gestern noch viele schwarze Muscheln entdeckte – ein gutes Zeichen für Bernstein. Als wir aber den Ostseestrand von Dranske erreichten, war von den gesichteten Muscheln nichts mehr zu sehen. Lediglich kleine Seegrashügel ballten sich entlang der Küste. Gleichzeitig stieg der Sturm auf Windstärke 9 und wurde immer eisiger. Dennoch fand ich hier schon nach einer Minute diesen schönen Bernstein im Seegras, nach etwa 10 weiteren Minuten einen zweiten, kleineren Stein:

Bernsteine vom Ostseestrand Dranske

Bernsteine vom Ostseestrand Dranske

Leider blieb es dabei. Aufgrund des einsetzenden Hagels und eisigen Windes brachen wir unsere Bernsteinsuche ab.

Mit meinen beiden Bernsteinfunden von Dranske konnte ich das Wochenergebnis von Regina und Carsten zwar nicht ganz toppen. Aber für den Tagessieg hat es locker gereicht 😉
Und trotz magerer Bernstein-Ausbeute war es doch ein schöner gemeinsam verbrachter Tag.

Bernsteinfieber am Binzer Winterstrand

Nach unserem Aufenthalt im Januar 2013 brauchten wir ja diesmal nur ca 6 Wochen zu überbrücken, bis eine neuerliche Exkursion in der zweiten Märzwoche auf unsere Lieblingsinsel Rügen anstand.
Die Hin-und Rückfahrt war abenteuerlich, denn soviel Schnee und Sturm während einer Urlaubsfahrt an die Ostseeküste hatten wir auch noch nicht erlebt. Auf jeden Fall kamen wir gut in Binz an (und am Ende auch gut wieder weg).
Der Oststurm mit Scheegestöber wütete nach Ankunft noch zwei weitere Tage, ließ dann nach und drehte sogar auf südwest. Für vier Tage erschien sogar die Sonne am Himmel, sodass eigentlich beste Voraussetzungen vorlagen, um nach den Tränen der Götter, dem Gold der Ostsee, dem fossilen Baumharz, oder einfach dem „Bernstein“ zu suchen und auch zu finden.
Das zurückweichende Wasser ließ dann auch noch zwischen der Seebrücke von Binz und dem Campingplatz in Prora das von Bernsteinsammlern geliebte Gemisch (Schmodder) aus Algen, Muscheln und Holz auf dem Sand am Spülsaum zurück. Also nix wie los…

Zum Vergrößern auf die Fotos klicken.

Beim Bernsteinkeschern

Beim Bernsteinkeschern am Binzer Ostseestrand

Mit „schwerem Suchgerät“ (Gummistiefeln und kleiner Gartenkralle) wurden wir dann auch schon auf Höhe des IFA-Parkes fündig. Keine Riesenbernis, aber immerhin, man konnte suchen und finden.
Aber manchmal sollte man sich nicht unbedingt von den ersten Funden beeinflussen lassen, und erstmal den gesamten Strand (natürlich nur die lohnenden Stellen) absuchen, wenn der nur nicht so unendlich lang wäre.
So hörten wir beim Buddeln von den, aus Richtung Prora kommenden Urlaubern, „…da hinten, die haben schon viele Große gefunden.“ 🙁 hmmmmm Naja, fürs nächste Mal.

Bernstein Ausbeute

Bernsteinausbeute einer unserer Lieblinsstellen am Strand

Auf jeden Fall hatten wir das erste Baumharz gesammelt und begaben uns dann die nächsten Tage nur noch an die, von den Urlaubern beschriebene Stelle, Höhe des Campingplatzes.

Dieses Feld wurde, nicht nur von uns, wieder und wieder durchgewühlt, und dabei kamen doch noch einige schöne Funde zu Tage. Am Sonntag vor der Abreise konnte es sogar Rügenblogger Axel einrichten, mit uns einige Zeit den Strand zu „harken“. Auch hier wurden noch einige Klonker aus dem Gemisch gefördert, obwohl es durch den scharfen Wind wirklich schweinekalt war. Teilweise haben wir die Bernstein aus dem Eis gehackt, echte Schwerstarbeit diesmal, aber dieses „Bernsteinfieber“ lässt einen die Kälte regelrecht vergessen.

500g-binzer-bernstein

Unsere Urlaubsausbeute – 550g Rügener-Bernstein

Letztendlich kamen immerhin 550gr Bernstein zusammen, ein schönes Ergebnis, und eine herrliche Befriedigung unserer „Sucht“ ;-).
Leider tritt jetzt erstmal eine lange Durststrecke ein, was den Rügenbesuch angeht. Geplant ist Anfang November, in der Hoffnung auf Herststürme…….

Natürlich wurden Treibhölzer durch den starken Wind und Wellengang auch wieder zahlreich am Strand verteilt und ordentlich mitgesammelt.
Im heimischen Hobbykeller werden diese und einige Stücke der Bernsteine nun zu „leuchtendem Holz von der Ostsee“, Bernsteinthermometern u.a. weiterbewerkelt.

Allen Bernsteinsuchern immer eine Handvoll Schmodder am Strand 😉

Gemeinsame Bernsteinjagd am Ostseestrand von Binz

Seit dem letzten Frühjahrssturm türmt sich an einigen Stellen des Binzer Ostseestrandes ein Gemisch aus Seetank, Muscheln und Treibholz auf. Für uns Bernsteinsammler das „Traum-Gemisch“, um erfolgreich Bernsteine zu finden… außer es waren schon andere Bernsteinsammler am Werk gewesen. Was leider der Fall war.

Aus zeitlichen Gründen, konnte ich leider in den letzten Tagen nicht zur „Bernsteinjagd“ aufbrechen. Ich erhielt aber ständig Erfolgsmeldungen und Fotos von meinen Bekannten Regina und Carsten (…ja Carsten, ich weiß wie es schmerzt, wenn man nicht Mitsammeln kann ;-)), die jährlich im Spätherbst und Frühjahr zur Bernsteinsuche nach Rügen kommen.

Zum Vergrößern der Aufnahmen auf selbige klicken.

Carsten Bernsteingrüße  - Das Bernsteingericht
Carsten Bernsteingrüße – Das Bernsteingericht

Carsten bei der Bernsteinsuche in Binz
Carsten bei der Bernsteinsuche in Binz

Heute Vormittag habe ich mich nun mit Beiden am Binzer Ostseestrand zur gemeinsamen Bernsteinjagd 😉 verabredet. Den Wochenvorsprung von Regina & Carsten mit ca. 350g Bernsteinen konnte ich leider nicht einholen. Auch wenn sich 350g nicht viel anhören, Bernstein ist zwar hart, aber auch sehr leicht.
Gestern nutzen wir nun endlich unseren Heimvorteil 😉 für eine Probesuche. In nur 1 Stunde vor Sonnenuntergang fanden wir noch ohne schweres Gerät (gemeint ist eine Harke) 35g Bernsteine.

Bernstein mit angewachsener Muschel
Bernstein mit angewachsener Muschel

In einer Stunde - 35g Bernstein gesammelt
In einer Stunde – 35g Bernstein gesammelt

Heute zog ich dann wieder mit schwerem Gerät an den Ostseestrand. Im Nachhinein war dass eine richtige Entscheidung. So konnte ich alleine heute Vormittag in 2 Stunden noch einmal 45g Bernsteine unserer Sammlung hinzufügen. Mein größter Bernstein wog dabei 9g!

45g Bernstein vom 17.03.2013
45g Bernstein vom 17.03.2013

Den größten Bernstein dieses Jahres scheint wohl derzeit unser Rügen-Blog Leser Christian am Strand von Glowe gefunden zu haben. Hier können Sie sich den rekordverdächtigen Bernstein von Glowe anschauen.

PS: Carsten & Regina werden in den nächsten Tagen in unserem Blog Ihren Bernsteinfund der Woche veröffentlichen und Christian will uns seine Inklusen (Einschlüsse) im Bernstein hier präsentieren.

Bernsteinfieber im Winter am Binzer Strand

Am 06. Januar war es endlich wieder soweit, der erste Aufenthalt für 2013 in Binz auf Rügen stand bevor. Unserer Hoffnung auf Sturm aus Ost und hohe Wellen standen die Bilder, der auf dem heimischen PC aufgelegten Webcam vom Fischerstrand entgegen. Diese zeigten seit Wochen die Ostsee glatt wie ein Spiegel 🙁 .
Egal, es wird schon, dachten wir, schließlich lagen ja 9 Tage Aufenthalt vor uns.
Die ersten 5 Tage verliefen dann leider wie auf der Webcam. Kein Lüftchen und wenn, dann nur aus Westen. Vermutlich wird sich aber auch niemand außer uns einen anständigen Sturm und ordentlich Wellen gewünscht haben ;-).

Optimal Bedingungen für die Bernsteinsuche am Binzer Strand - das aufgewühlte Meer.

Optimal Bedingungen für die Bernsteinsuche am Binzer Strand – das aufgewühlte Meer.

Doch dann wurde unser Flehen wohl doch noch erhört. 3 Tage blies er aus NO, dann aus Ost. Die Wellen erreichten sogar den Dünenfuß am Binzer Strand und die Hoffnung auf fossiles Baumharz und Treibholz keimte wieder auf.

Das Meer reicht bis an die Dünen des Binzer Fischerstrandes

Das Meer reicht bis an die Dünen des Binzer Fischerstrandes

Kaum beruhigte sich die See ein wenig, ging es los. Mit Watstiefeln und Kescher bewaffnet, stiefelte ich bestimmt 4 Std. (gefühlte 12) durch das 2 Grad warme Wasser, während meine Frau Regina die von mir an den Strand gekescherten Algen- und Rollholzberge durchwühlte.

Bernsteinfang am Binzer Strand im Januar 2013

Bernsteinfang am Binzer Strand im Januar 2013

Am Abend war die Ausbeute für die bewegten Kubikmeter dann allerdings wieder etwas ernüchternd: 80gr Bernstein, vom Krümel bis zur Größe eines 2 Euro-Stück. Eine kleine Kuriosität habe ich aber auch aus dem Wasser befördert. Ein Ohrhänger mit echtem Bernstein (mit glühender Nadel getestet)!
Obwohl die Bernstein-Ausbeute recht mager war, haben wir diesen Tag (die anderen natürlich auch) genossen, konnten auch noch ein wenig Treibholz sammeln und uns dann am 15.01. wieder auf den Heimweg machen.
Die nächste Binz-Tour ist für März geplant und bis dahin müssen die Bilder der Webcam reichen…………