Seltener Beifang beim Dorschangeln vor Rügen

Am 15.01.2009 hieß es mal wieder Leinen los und ab auf die Ostsee zum Dorschangeln vor Rügen.
Die Witterungsbedingungen waren für diesen Tag eigentlich optimal. Nur die Vorschau des Hand-GPS zeigte nicht gerade einen berauschenden Angeltag an. Bedingt durch die Mondphase waren die Aussichten auf einen erfolgreichen Angeltag sehr getrübt.

GPS-Angel-Aussichten
Angelaussichten laut Hand GPS für den 15.01.2009

Nachdem wir einige unserer Dorschverstecke angefahren hatten, schien das GPS mit seiner Prognose recht zu behalten. Die Dorsche hatten anscheinend keine Lust auf unsere ausgesuchten Pilger aus „Wolfgangs Fundgrube“ – meinem bevorzugten Angelgeschäft auf der Insel Rügen.

In den ersten 2 Stunden wurden gerade mal 2 maßige Dorsche gefangen. Ab Mittag lief es dann besser, so dass 6 weitere Dorsche die Angeltour krönten. Nachdem wir dann die Dorsche begutachten, staunten wir nicht schlecht, was sich da noch in unsere Fischwanne verirrt hatte.

Drei zu diesem Zeitpunkt für uns noch unbekannte krebsartige Lebewesen lagen neben den Dorschen. Diese einer Kellerassel ähnlich wirkenden Krebse hatten eine Größe von 2 bis 3 cm.

Baltische Riesenasseln vor Rügen gefangen
Eine unserer 3 Baltische Riesenasseln, welche vor Rügen gefangen wurden

Eine Email an das Meeresmuseum in Stralsund klärte uns dann auf:

„…herzlichen Glückwunsch zum dem Fang eines sog. Eiszeitreliktes, es handelt sich um die Baltische Riesenassel (lat. Saduria entomon).

Das gefangene Exemplar hat mit 3 cm noch nicht seine volle Größe erreicht, in unseren Sammlungen haben wir 7-9 cm große Tiere aus dem Gotlandtief.“

Da kommt man schon ins Grübeln, was die Ostsee vor Rügen noch so alles bereit hält.

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